Von Eckersdorf ins Ahorntal

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Thomas Förster (vorne) ist ab 1. April neuer Verwaltungsleiter der Gemeinde Ahorntal. Er tritt die Nachfolge von Christian Arneth (hinten) an, der nach Memmelsdorf wechselt. Foto: Stefan Brand Foto: red

Das ging schneller als gedacht. Auch, weil der Kreis der Bewerber größer war als vermutet. Die Gemeinde Ahorntal hat ab 1. April einen neuen Verwaltungsleiter. Einen Mann mit Erfahrung auf diesem Gebiet: Thomas Förster war 16 Jahre Leiter der Marktwerke in Thurnau und danach knapp drei Jahre Kämmerer in Eckersdorf. Er beerbt Christian Arneth, der wie berichtet nach Memmelsdorf wechselt.

 
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Warum dieser Schritt nach relativ kurzer Zeit als Schatzmeister einer Gemeinde? "Ich sehe da einfach eine Chance zur beruflichen Weiterentwicklung", sagt der 48-Jährige im Kurier-Gespräch. Bisher sei er eben nur für Teilbereiche einer Verwaltung zuständig gewesen, nun übernehme er eine noch anspruchsvollere Aufgabe. Darauf freue er sich einfach. "Weil man hier einiges bewirken kann, da möchte ich mithelfen."

Der eher schwierige Einstieg

Als er Kämmerer in Eckersdorf wurde, war die Sache mit dem Einarbeiten schon etwas problematisch. Seine Vorgängerin war schon ein halbes Jahr weg, "vor meinem Antritt herrschte zwei Monate lang Leerlauf, niemand wusste so recht Bescheid". Das ist im Ahorntal anders. Vor ein paar Tagen trafen sich Förster und Christian Arneth (26) zu einer ausführlichen Übergabe. Und Arneth sagt: "Natürlich kann er mich auch nach meinem Abschied jederzeit anrufen." Zudem sei die Gemeinde mit Blick auf die EDV-Ausstattung sehr gut bestückt, "alles ist auf dem Server übersichtlich hinterlegt". Ganz abgesehen davon kenne sich auch Bürgermeister Gerd Hofmann in allen wichtigen Fragen bestens aus, das sei eben der Vorteil einer kleinen Kommune.

Der eher leichte Einstieg

Thomas Förster ist denn auch sehr zuversichtlich, den Einstieg an seiner neuen Wirkungsstätte ohne große Schwierigkeiten zu meistern: "Ich bin ja immerhin seit 25 Jahren im kommunalen Bereich tätig, ich fange nicht bei Null an, war ja auch in Eckersdorf Stellvertreter des Geschäftsstellenleiters." Vor seinem offiziellen Start werde er sich an den Wochenenden in die Ahorntaler Belange intensiv einlesen. Mehr Zeit bleibt nicht. Denn bis Ende März ist er noch in Eckersdorf aktiv, muss auch noch den Haushalt für das laufende Jahr aufstellen. Sollten sich die Gemeinderäte entschließen, wie angedacht eine neue Halle zu bauen, "wird das nicht einfach, denn aus finanzieller Sicht wäre das dann schon eine spannende Angelegenheit."

Zu bald ist nicht unbedingt gut

Förster hält übrigens wenig davon, den Etat - wie eigentlich vom Gesetzgeber vorgesehen - im alten Jahr zu verabschieden: "Da kennt man die konkreten Zahlen doch hinten und vorne noch nicht, das wäre eine reine Unkerei." Für die Handlungsfähigkeit einer Gemeinde spiele das keine Rolle, wenn der Haushalt erst im Mai oder gar im Juni abgesegnet wird.

Freund des Miteinanders

Welchen Führungsstil er pflege? "Ich bin ein Freund des Miteinanders", so Förster. In einer kleinen Gemeinde wie dem Ahorntal "muss das situativ sehen, hier hast du nicht für jede Aufgabe zwei Leute, das ist man aufeinander angewiesen." Und sein erster Eindruck sei "einfach nur gut", den hatte er schon bei seinem Vorstellungsgespräch mit den drei Bürgermeistern - "ich denke, hier herrscht ein sehr gutes Klima"..

Neun Bewerber traten an

Diese Einschätzung teilt auch zweiter Bürgermeister Günther Kaiser, der die "Übergabeverhandlungen" zwischen Förster und Arneth begleitete. Neun Kandidaten haben sich um die Arneth-Nachfolge beworben, davon kamen immerhin fünf in die engere Wahl, weil sie geeignet erschienen. "Das hat uns schon überrascht angesichts der Probleme andernorts, gute Verwaltungsleute zu finden", so Kaiser.

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