Lange Debatte im Stadtrat zur Brücke Heroldsberg-Tal Brückenbau: Ein uneindeutiges Angebot

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Wer baut für welchen Preis die neuen Wanderbrücke in Heroldsberg-Tal? Das entscheidte jetzt die Rathausverwaltung. Foto: Klaus Altmann-Dangelat Foto: red

Eine schnelle Sache? Sollte man meinen. Der Stadtrat hatte am Dienstagabend darüber zu befinden, welche Firma die neue Wanderwegbrücke in Heroldsberg-Tal baut. Eine klare Sache eigentlich: Der günstigste Anbieter erhält den Zuschlag. Doch dann begannen die Räte zu diskutieren. Und auf einmal gar nicht mehr so klar, wer denn nun tatsächlich der günstigste ist.

 
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Drei Angebot lagen auf dem Tisch. Eines war von Anfang kein Thema, lag es doch mit 94.000 Euro rund 20.000 Euro über den anderen. Doch diese beiden unterschieden sich nur um rund 4000 Euro. Ein erkennbarer Unterschied. Doch dann tauchten Fragen auf: Müssen das Brückengeländer und die tragenden Sützten - jeweils aus feuerverzinktem Edelstahl gefertigt -  unbedingt beschichtet werden? Was dann ein Muss ist, wenn man eine bestimmte Farbgebung haben will. Überflüssig sei das, hieß es aus der Runde der Räte. So sah das auch Bürgermeister Edmund Pirkelmann.

So schnell wird es günstiger

Das Problem: Der günstigste Anbieter, eine einheimische Firma aus Köttweinsdorf, hatte für die Beschichtung alles in allem nur rund 2000 Euro veranschlagt, der zweitgünstigste mit mehr als 6000 Euro. Sprich: Fällt die Beschichtung weg, dann könnte sein Angebot auf einmal unter dem Strich das eigentlich niedrigste sein.

Nicht noch einmal verschieben

Wobei: Das Unternehmen aus Köttweinsdorf hatte - was die anderen Anbieter nicht machten - auch einen Betrag für den Abbau und die Entsorgung der alten Brücke genannt: Gut 4000 Euro. Das könnte auch der Bauhof in die Hand nehmen, sagte Pirkelmann. Manche Räte nickten, andere meinten, der habe anderes zu tun, der Betrag sei akzeptabel. Am Ende dann der Vorschlag, das Ganze zu vertagen. Das wiederum wollte Bürgermeister Pirkelmann nicht: "Dann vergehen noch einmal vier Wochen bis zur nächsten Sitzung, wir wollten jetzt schon loslegen."

Also doch

Zustimmung in der Runde. Und letztendlich die Einigung auf folgende Vorgehensweise: Die Stadtverwaltung soll die beiden Angebote noch einmal genau nach den genannten Vorgaben unter die Lupe nehmen, das wirtschaftlichste ermitteln - und die Stadt dann den Auftrag für den Brückenbau erteilen.

Übrigens: Mit den Grundstückseigentümern an der Brücke wurde ein Geh- und Fahrrecht vereinbart, betonte Pirkelmann auf Anfrage: "Jeder kann den Weg zur Straße und damit auf die andere Talseite nutzen, für Fahrzeuge ist dieser Bereich eh nicht geeignet."

Nankendorf: Um die Hälfte billiger

Rascher ging eine andere Auftragsvergabe vonstatten. Dabei war wieder einmal das marode Ex-Brauereigebäude in Nankendorf das Thema. Wie berichtet soll eine "Markt- und Potenzialanalyse" erstellt werden, um herauszufinden, ob sich and eisem STandort ein Hotel lohnt oder nicht. Einen Invesotr und einen möglichen Betreiber gibt es. Doch diese wollen eine gewisse Sicherheit für das Vorhaben. Diese soll jetzt diese Studie bringen. Nur drei von fünf angeschriebenen Planungsbüros gaben ein Angebot ab. Und da sprachen die Zahlen für sich: Die Axel Kehrer GmbH aus Nürnberg versprach, binnen acht Wochen für rund 10.000 Euro ein Ergebnis präsentieren zu können. Die anderen Büros waren mit ihren Angeboten jenseits der 20.000-Euro-Grenze angesiedelt.

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