Wie ein Sechser im Lotto
Ludwig Schmidt steht am Ufer des Mains, schaut übers Wasser und sagt: „Das ist der schönste Beruf der Welt.“ Einen Fluss neu zu gestalten, Impulse zu geben, dass die Natur ihn sich selber bauen kann, wie sie möchte, sei „wie ein Sechser im Lotto. Das gibt es im Berufsleben nur einmal“. Bis auf ein paar wenige Restarbeiten und Pflanzungen ist fertig, was im Winter 2012/13 begann. „Mit dem Abholzen am Ufer, wo wir mit den Mäandern raus sind. Das war viel Holz“, sagt Schmidt. „Aber fast alles haben wir wieder eingebaut.“ Als Stämme, die wie zufällig, aber sehr gut geplant am Ufer oder im Wasser liegen. Vor allem als Schutz und Unterstand für Fische. Oder für die Vögel. „Ohne die Renaturierung wäre zum Beispiel der Flussregenpfeifer nicht wieder hier“, sagt Leidner. Zwei bis vier Paare sind schon wieder am Roten Main. Der Eisvogel, der vorher schon am Roten Main war, ist "rausgekommen aus dem sozialen Wohnungsbau, für den haben wir eine Eisvogelwand geschaffen. Mit Brutröhren, richtigen Appartements", sagt Schmidt. „Ziel war, aus einem relativ einfachen Gewässer einen Fluss zu machen, der eine große Artenvielfalt im und am Wasser zulässt“, sagt Schmidt.