Im Alten Schloss ist vorübergehend eine Einrichtung mit psychisch kranken Menschen untergebracht - Bürger besorgt „Von den Menschen geht keinerlei Gefahr aus"

Von Heike Fauser
Das Alte Schloss wird zum Therapiezentrum – zumindest für die nächsten sechs Monate. Seit vergangenem Mittwoch ist dort die Einrichtung der Firma Dr. Loew Soziale Dienstleistungen aus Bayreuth eingezogen. Das Unternehmen betreut Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Zehn Patienten sind in Weidenberg untergebracht. In der Bürgerfragestunde am Montag äußert Klaus Trautner dem Gemeinderat seine Bedenken. Foto: red

Angst hat Klaus Trautner nicht. Sagt er. Er fühle sich nur nicht gut informiert – von den Gemeinderäten. „Welche Menschen wirklich im Alten Schloss untergebracht sind, darüber hat niemand ein Wort verloren", klagte er am Montagabend vor allen Gemeinderäten in der Bürgerfragestunde. „Ich hätte gerne gewusst, ob meine Kinder bedenkenlos alleine am Obermarkt herumlaufen können." Also doch Angst vor möglichen Straftätern?

 
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Seit einer Woche ist die Einrichtung in den Räumen im Schloss untergebracht. In Bayreuth hat die Firma Dr. Loew Soziale Dienstleistungen mehrere Einrichtungen, eine davon in der Meistersingerstraße. Weil die Wohnräume dort derzeit saniert werden, mussten zehn Patienten nach Weidenberg ausweichen. „Ich gehe davon aus, dass wir in einem halben Jahr aus dem Schloss ausziehen können", sagt der Heimleiter.

Welche Patienten genau dort leben, darüber vermochte Bürgermeister Hans Wittauer (FWG) nichts sagen. „Ich möchte keinen diskriminieren." Dass die Bürger besorgt sind, versteht Heimleiter Rudi Wendland. Aber: „Die Sorge ist unberechtigt." Die Patienten „kommen nicht aus der Forensik", versichert Wendland. Der Heimleiter kenne die zehn Patienten sehr gut. Schon seit zehn Jahren kümmere sich sein Team ums sie. Die Leute, sagt er, würden in einer offenen Eingliederung leben. Sie werden rund um die Uhr vom Personal betreut. Wendland: „Von den Menschen geht keinerlei Gefahr aus."Auch, wenn die Weidenberger keine Angst haben müssen, will Wendland aufklären. „Wenn die Leute wirklich Bedenken haben, dann können sie sich jederzeit bei uns melden."

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Mittwoch-Ausgabe (28. März) des Nordbayerischen Kuriers.

Archivfoto: Pilz

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