Bis sie vielleicht einmal als Kommissarin Mördern auf die Schliche kommt, dauert es wahrscheinlich noch etwas. Bis dahin verbringt sie ihre Ferien und die Schulzeit mit ihren verschiedenen Jobs – neben Theaterkursen für Kinder, die sie momentan leitet („die Kleinen sind so süß, wenn sie sich ausprobieren dürfen und die Theaterwelt kennenlernen“), promotet sie an Wochenenden einen Kräuterlikörhersteller und tritt bei Feierlichkeiten auf. Ansonsten verbringt die junge Frau ihre Freizeit mit Freunden in Regensburg, bereitet sich auf Aufführungen vor und kümmert sich um ihre Rollen und die entsprechenden Kostüme. Eine große Umzugskiste voller Requisiten zählt schon zu ihren Accessoires. Von ausgeflippten Brillen über Oma-Kleider bis hin zu eleganten Abendroben sei alles dabei. Ihre Arbeit als Schauspielerin bezeichnet sie als „ganz normalen Job“. Durch ihn hat sie viel zu erzählen, vor allem wenn sie mit konfliktreichen Stücken zu tun hat.
Auch interessante Personen hat sie in der Schule kennengelernt – oder zumindest von ihnen gehört. Beispielsweise hat einer ihrer Lehrer, Gerd Lohmeyer, im Schuh des Manitu von Michael Bully Herbig mitgespielt. Und ein Sprecher aus der Animationsproduktion „Toy Story“, Helmut Schwaiger, hat ebenfalls die Schauspielschule besucht. Und wer weiß, welche Engagements die Zukunft für Marietta Holl bringt.