Verein entschuldigt sich
Der Veranstalter des Faschingsumzuges im oberbayerischen Reichertshausen hat sich für die Teilnahme einer Panzerattrappe samt Aufschrift «Ilmtaler Asylabwehr» entschuldigt. «Ich bedauere die Unachtsamkeit außerordentlich», sagte Zugleiter Konrad Moll vom «Oberilmtaler Carneval-Verein» (OCV) am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Bei der Veranstaltung war am Sonntag ein als Wehrmachtspanzer dekorierter Wagen mit den Aufschriften «Ilmtaler Asylabwehr» und «Asylpaket III» mitgefahren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Volksverhetzung.
Auch in Thüringen befasst sich die Staatsanwaltschaft unterdessen mit einem umstrittenen Karnevalswagen. Der Sender MDR Thüringen hatte zuvor über eine Lokomotive mit den Aufschriften "Balkan Express" und "Die Ploach kömmt" (Die Plage kommt) berichtet, die in der Karnevalshochburg Wasungen zu sehen war. Die dazugehörigen Narren trugen Heuschreckenkostüme.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Meiningen sagte, es sei inzwischen eine Strafanzeige eingegangen. Es werde nun geprüft, ob der Verdacht einer Straftat wie Beleidigung oder Volksverhetzung vorliegt.
dpa