Vogelgrippe erreicht den Landkreis Hof

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Noch wird im Hofer Vogelgrippe-Fall untersucht, ob es sich um den hochgefährlichen Erreger handelt. Foto: Ina Fassbender/dpa Foto: red

Nun ist auch der Landkreis Hof von der Vogelgrippe betroffen. Bei einer toten Reiherente, die an einem Teich nahe der Stadt Hof lag, fand das Landesamt für Gesundheit in Erlangen den H 5-Virus.

 
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„Nach den vielen Fällen in Deutschland ist aber sehr wahrscheinlich, dass es der Subtyp H5 N8 ist“, sagt der Chef des Veterinäramtes des Landkreises, Dr. Günther Illgen. Die Bestätigung steht allerdings noch aus, die Proben liegen bei einem Fachinstitut. Die Ergebnisse sollen Anfang nächster Woche vorliegen.

Sollte es sich – wie erwartet – um die unter Geflügel hochansteckende Krankheit handeln, müssten sich Landwirte und Züchter im Landkreis, in der Stadt Hof sowie in Teilen des sächsischen Vogtlandkreises auf weitere Beschränkungen einstellen.

Die Stallpflicht gilt bereits in ganz Bayern

Die Stallpflicht für Hühner, Hennen oder Gänse gilt bereits in ganz Bayern. In Hof sowie im Raum Coburg und Kronach gibt es darüber hinaus ein Ausstellungs- und Marktverbot.

Mit sofortiger Wirkung hat das Landratsamt in Hof für Dutzende kleiner und mittelgroßer Betriebe und Zuchtstallungen scharfe Anordnungen erlassen.

Demnach müssen die Landwirte und Züchter ihre Anlagen sichern; Fremde dürfen die Ställe nur noch mit Schutzkleidung betreten und Desinfektion der Kleidung und Hände ist ab sofort erste Pflicht.

Der Zoo in Hof hat seine gefiederten Tiere inzwischen weitgehend eingesperrt, sie sind für Besucher nicht mehr zu sehen.

Sollte aus dem Labor nach dem Wochenende ein positiver Befund zu H5 N8 kommen, würde die Hofer Behörde für zunächst 21 Tage rund um den Fundort eine Sperr- und eine Beobachtungszone einrichten, in denen verschärfte Regeln für sämtliche Geflügelhalter gelten.

Falls in einem Stall ein Huhn oder eine Gans an der Vogelgrippe stirbt, wäre das Landratsamt gezwungen, alle Tiere des Bestandes töten zu lassen.

Um die Weihnachtsgans muss niemand bangen

Eine Entwarnung kann das Veterinär-amt jedoch geben: „Es gibt weltweit noch keinen belegten Fall einer Ansteckung vom Tier zum Menschen“, betont Veterinärdirektor Illgen. Auch sei der Verzehr von Geflügel ungefährlich, sofern man Fleisch oder auch Eier gart oder kocht. Um seine Weihnachtsgans müsse also niemand bangen.

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