Vodafone will in Deutschland 100 Millionen Euro sparen

Der Mobilfunkanbieter Vodafone will in Deutschland mit einem millionenschweren Sparprogramm seine jährlichen Ausgaben drosseln. Der Konzern wolle "100 Millionen Euro netto aus den jährlichen operativen Kosten von zwei Milliarden Euro herauskürzen", sagte Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum der "Rheinischen Post" aus Düsseldorf. "Der Markt bleibt hart und stürmisch. Deshalb müssen wir unsere Kosten klar im Blick behalten", begründete Schulte-Bockum die Pläne.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Dass es dabei auch zu betriebsbedingten Kündigungen komme, "kann man nie ganz ausschließen", sagte der Schulte-Bockum. "Wir versuchen aber, sie zu vermeiden." In einigen Konzernbereichen habe man sich bereits mit Gewerkschaften und Betriebsrat geeinigt und beispielsweise niedrigere Einstiegsgehälter verabredet.

In einer Krise befinde sich der Konzern trotz Sparzwangs hierzulande aber nicht: Die Strategie stimme, "und wir können investieren", betonte Schulte-Bockum. 2013 habe Vodafone "schwere Themen angefasst". So verkündete der Konzern die Übernahme von Kabel Deutschland für rund 7,5 Milliarden Euro. Bis 2015 wolle das Unternehmen außerdem vier Milliarden Euro in sein Mobilfunknetz stecken, sagte Schulte-Bockum.

Im November hatte auch der britische Gesamtkonzern Investitionen in Milliardenhöhe angekündigt. Insgesamt 20 Milliarden Pfund (24 Milliarden Euro) will Vodafone demnach in den kommenden zwei Jahren ausgeben.

dpa

Autor