Nach Rechtsstreit will Vodafone am Hollfelder Stadtrand bauen Vodafone: Neuer Standort für Mobilfunkmast

Von Thorsten Gütling
Nach Abriss des alten steht der Neubau eines Funkmastes in Hollfeld offenbar kurz bevor. Archivfoto: Ronald Wittek Foto: red

Das Mobilfunkunternehmen Vodafone ist auf der Suche nach einem Standort in Hollfeld offenbar fündig geworden.

 
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Das Grundstück, auf dem der rund 30 Meter hohe Mast aufgestellt werden soll, ist in Privatbesitz. Die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer sind aber noch nicht abgeschlossen. Das Grundstück liegt an der Drosendorfer Straße, nur wenige Meter gegenüber des Bauhofes des Landkreises Bayreuth. Diesen wiederum hatte die Stadt Hollfeld zuvor als idealen Standort bezeichnet. Von dort aus seien maximal viele Hollfelder Mobilfunknutzer bei minimaler Strahlenbelastung zu erreichen. Der Einschätzung lag ein Gutachten zugrunde, das die Stadt 15.000 Euro gekostet hat. Geld, das Hollfeld in die Hand nehmen musste, weil es zu einem Rechtsstreit mit dem Mobilfunkanbieter Vodafone kam.

Nach dem Abriss am Weiherer Weg

Vodafone sendete zuvor jahrelang vom Dach einer Industriebrache am Weiherer Weg. Dann ließ die Stadt die Ruine abreißen und Vodafone stellte einen Antrag auf Neubau. Ein über 30 Meter hoher Mast sollte in unmittelbarer Nähe zu dem Gelände entstehen, auf dem der Stadtrat seit Jahren ein Ärztehaus errichten will. Mobilfunkstrahlung und Gesundheitszentrum passen nicht zusammen, erklärte der Stadtrat. Noch dazu, wo nur wenige Meter weiter Schulen, Kindergarten und ein Altenheim stehen. Also verhängte der Stadtrat eine sogenannte Veränderungssperre. Der Bau eines Funkmastes war damit verhindert.

Vodafone trifft Hollfeld vor Gericht

Dagegen klagte Vodafone vor dem Verwaltungsgericht und bekam Recht. Weil die Baupläne der Stadt nicht voran gingen, entstünde der Eindruck, dass der Stadtrat lediglich den Mobilfunkmast verhindern wollte. Gegen das Urteil ging die Stadt Hollfeld in Berufung und gab das besagte Gutachten in Auftrag. Das brachte 16 mögliche neue Standorte zum Vorschein.

Sollte sich das Unternehmen jetzt mit dem Grundstückseigentümer an der Drosendorfer Straße einigen, ist die gerichtliche Auseinandersetzung erledigt.