Wichtiges Spiel Viele Parallelen: BBC erwartet TBB Trier

Viel Grund zum Jubeln gab es für die Trierer um Trainer Henrik Rödl (rechts) im ersten Drittel der Saison. In letzter Zeit war die Formkurve aber eher fallend. Foto: red

Viele Parallelen zwischen beiden Mannschaften sorgen für besonderen Reiz, wenn der BBC Bayreuth am Samstag, 2. März, um 19.30 Uhr in der Oberfrankenhalle auf TBB Trier trifft. Beide galten in der ersten Saisonhälfte der Basketball-Bundesliga als die großen Überraschungen, und beide sind inzwischen doch in jenen Bereich der Tabelle abgerutscht, in dem man sie ursprünglich erwartet hatte.

 
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Während der BBC bekanntlich nach vier Auftaktsiegen als Tabellenführer für Aufsehen gesorgt hat und auch nach neun Spielen mit 12:6 Punkten noch zum oberen Drittel der Liga gehörte, sind die Trierer mit 8:2 und 14:6 Punkten gestartet. Auch beim folgenden Abwärtstrend legten die Bayreuther zunächst mit sechs Niederlagen in Folge vor, und die Moselstädter zogen in fast gleicher Weise nach. Mit dem auch nicht gerade glanzvollen 77:72-Sieg beim abgeschlagenen Schlusslicht Gießen 46ers hat die Mannschaft von Trainer Henrik Rödl zuletzt eine Negativbilanz von acht Niederlagen innerhalb der vorangegangenen zehn Spiele beendet.

"Früher Erfolg ist kein Vorteil"

„Früher Erfolg ist kein Vorteil", fasst BBC-Trainer Marco van den Berg die aktuelle Lage beider Rivalen zusammen. „Dadurch steht man unter dem Druck, das anfängliche Niveau immer wieder bestätigen zu müssen." Deswegen will er auch gar nicht darüber spekulieren, welche Perspektiven die dicht gedrängte Tabelle trotz aller Rückschläge noch immer bietet: Trier liegt als Neunter in unmittelbarer Nähe der Playoff-Plätze, und der BBC könnte durch einen Sieg immerhin nach Pluspunkten mit diesem Gegner gleichziehen. „Ich rede erst einmal nicht mehr von den Playoffs", sagt van den Berg. „Wir müssen jetzt erst einmal die Siege schaffen, um uns nach unten abzusichern."

Vergleichbarer Stil

Finanzielle Möglichkeiten, Erwartungsdruck und Formkurve sind noch längst nicht alle Gemeinsamkeiten beider Mannschaften. Selbst bei der Spielweise gibt es Parallelen. „Trier spielt offensiv einen etwas anderen Stil, aber vergleichen kann man das schon", bestätigt van den Berg. Wie der BBC-Coach setzt auch sein Trierer Kollege Henrik Rödl weniger auf dominierende Individualisten, als auf ein solide zusammenarbeitendes Kollektiv: „Henrik macht da einen tollen Job." Das sieht man in Trier offenbar genauso, denn der Vertag des Europameisters von 1993 wurde schon vorzeitig bis 2016 verlängert.„Wenn wir auch auf gutem Niveau spielen, dann wird das eine sehr interessante Auseinandersetzung", sagt van den Berg. „Dazu müssen wir aber vor allem die Defensive verbessern. In dieser Hinsicht waren wir in den letzten beiden Spielen definitiv unter unserem Niveau."

Personell nicht komplett

Wie bei der 65:72-Niederlage im Hinspiel, als Beckham Wyrick und Joe Trapani fehlten, werden die Bayreuther die Aufgabe nicht in bester Besetzung in Angriff nehmen können. Jason Cain fällt erneut wegen einer Sehnenverletzung im Fuß aus, die ihn schon zuletzt in Ulm zum Aussetzen gezwungen hat. Arvydas Siksnius ist noch keine Option, obwohl die Rehamaßnahmen nach seiner Schulterverletzung nach Auskunft von Physiotherapeut Tobias Herrmannsdörfer guten Erfolg gebracht haben: „Er ist schon wieder am Ball, und die Intensität wird nun jeden Tag gesteigert. Wir müssen aber die Reaktion abwarten, wenn er am Montag erstmals wieder Körperkontakt haben wird."

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