Riesiger Stausee
Seit mindestens zehn Jahren hat Rössl nun schon die Probleme, wann es genau anfing, weiß er gar nicht mehr. Aber wenn es so weitergeht, sieht Rössl schwarz: „Der Biber ist vom Industriegebiet Leonie den Bach hinaufgewandert, weil er dort in etwa zehn Jahren alles zerfressen hat.“ In der Tat ist dort zwischen Degelsdorf und Auerbach ein riesiger Stausee, in dem Hunderte abgebissener Baumstümpfe stehen.
Vom Landratsamt habe er den Vorschlag bekommen, die Erlaubnis zu beantragen, den Biber zu erschießen. Rössl ist Jäger und dürfte dies ohne Probleme nach Absprache mit dem Jagdbevollmächtigten durchführen, aber das sei sinnlos. „Jedes Jahr bringt ein Biber im Mai mindestens zwei Junge zur Welt. Ich schätze, wir haben inzwischen weit über zehn Biber hier. Wenn ich einen jagen würde, bleiben noch viele andere übrig“, sagt der 75-Jährige. Rössl hofft, dass der Biber weiterzieht. Wie er überhaupt nach Auerbach gekommen ist, das könne er nur vermuten. „Wahrscheinlich wurde er hier ausgesetzt. Ob es ein europäischer oder ein kanadischer Biber ist, das kann ich nicht sagen.
Ein gutes Biotop
Der Biber ist nachtaktiv, ich habe ihn nur einmal auf den Fotos der Wildkamera gesehen. Aber das hier ist ein gutes Biotop für ihn und ich glaube, dass er so schnell hier auch nicht weggeht.“