Verkehrte Welt - Streife zum Alkoholtest

Foto: Frank Leonhardt/dpa Foto: red

Nach dem Motto «Angriff ist die beste Verteidigung» hat ein Autofahrer bei der Alkoholkontrolle Polizisten Trunkenheit im Dienst vorgeworfen. Der Mann sollte in Münsing am Starnberger See in den Alkomaten blasen, weil eine Streife den Eindruck gewonnen hatte, sein Wagen sei in Schlangenlinien unterwegs gewesen.

 
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Doch der 57-Jährige weigerte sich und warf den Beamten vor, «selbst besoffen zu sein», wie die Polizei am Dienstag berichtete. Daraufhin wurden Kripobeamte gerufen, vor deren Augen die beiden vermeintlich betrunkenen Polizisten ins Röhrchen bliesen. Das Ergebnis laut der Mitteilung: jeweils 0,0 Promille.

Nun ordnete die diensthabende Staatsanwältin eine Blutentnahme bei dem Autofahrer an. Der Mann musste dazu am Samstagabend gegen seinen Willen ins Krankenhaus mitkommen. Das Ergebnis liegt noch nicht vor. Der Führerschein des 57-Jährigen wurde beschlagnahmt. Der Autofahrer muss sich wegen Verdachts der Trunkenheitsfahrt, Körperverletzung, Widerstandes gegen die Polizeibeamten und falscher Verdächtigung verantworten. Die Polizei lässt das Verhalten ihrer Beamten bei der Verkehrskontrolle behördenintern überprüfen, auch wenn keine Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten vorlägen.

dpa

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