Immer, wenn es irgendwo auf Bayreuths Straßen hakt, hat das einen Grund, sagt Klaus Wührl-Struller (Die Grünen und Unabhängigen): "Dann mangelt es an der gegenseitigen Rücksichtnahme." Shared Space, also ein geteilter Verkehrsraum mit gleichen Rechten für alle, erhebt die Rücksichtnahme zum Prinzip, sagt Wührl-Struller. Das funktioniert in anderen Städten. Kann, wenn es gut läuft, eine Lösung auch für andere heikle Verkehrssituationen in Bayreuth sein. Wird aber auf jeden Fall Erfahrungen liefern, sagt Wührl-Struller. Zum Beispiel für die Sophienstraße oder die Kanalstraße. Auf keinen Fall wird es ein Verkehrschaos auslösen, sagt Wührl-Struller. Und: Von einem rechtsfreien Raum, weil ein gemeinsamer Verkehrsraum ohne Verkehrszeichen auskommt und allein durch Kommunikation und Interaktion der Verkehrsteilnehmer funktionieren soll, kann keine Rede sein. Dafür sorgt schon der Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung: "Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird."