Mehr Kritik an Verkehrsführung

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Zu gefährlich? Hätte das verhindert werden können, die Verkehrsführung für Radler in der Pottensteiner Straße? Archivfoto: Ronald Wittek Foto: red

Die Verkehrsführung für Radler in der Pottensteiner Straße beschäftigt nicht nur die CSU und in der Folge auch die BG, sondern drückt auch die SPD im Bayreuther Stadtrat. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Elisabeth Zagel hatte bereis Ende November in einem Antrag gefordert, die Stadt möge bei der Verkehrsführung nachbessern.

 
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Zagel sagte dem Kurier, sie habe sich gewundert, dass die Stadtverwaltung nicht mitgeteilt habe, dass es bereits seit Monaten ihren Antrag gebe, in dem sie einen durchgehenden Radweg in der Pottensteiner Straße fordert. Also das, was der Stadtbaureferent am Freitag als den Plan bezeichnete, den man in der Hinterhand habe.

Zagel reagierte nach Ansprache durch Bürger

Zagel sagt, sie sei mehrfach von Bürgern angesprochen worden, die zwar auf der einen Seite den Umbau der Pottensteiner Straße begrüßten, andererseits aber davon sprechen, dass der Umbau "nicht zufriedenstellend gelungen" sei. "Ich habe den Bau des generationenübergreifenden Spielplatzes damals gefordert. Was da gebaut wurde in der Straße, ist aber nicht familienfreundlich", sagt Zagel. Zagels Begründung: Die Parkbuchten seien zu groß geraten, die Randsteine seien so hoch, dass die Autos nicht ausweichen könnten. Das gebe schon Probleme, wenn Radfahrer entgegen kämen. Noch gefährlicher werde es, wenn Familien mit Fahrradanhänger auf der Pottensteiner Straße stadteinwärts im Begegnungsverkehr mit den Autos unterwegs seien. Deshalb fordert Zagel, einen Radweg durchgehend zu markieren und die Randsteine, die die Parbuchten begrenzten, abzusenken.

Oberbürgermeisterin sieht keinen schnellen Handlungsbedarf

Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe hatte Zagel schriftlich geantwortet. Ende Dezember schrieb sie, dass die Angelegenheit Pottensteiner Straße "in den letzten Jahren vielfach in den politischen Gremien" beraten worden sei. Es sei "Bestandteil und Ziel dieser Umgestaltung", den Verkehrsraum aufzuwerten. Ebenso Ziel: "die Gewährleistung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer." Deshalb werde die Verwaltung "gemeinsam mit der Polizei das Verkehrsverhalten vor Ort weiter sehr aufmerksam beobachten und falls erforderlich entsprechende Maßnahmen einleiten", schreibt Merk-Erbe. Zagel jedoch sagt, man müsse "schnell was tun, bevor etwas passiert".

CSU: Problem hätte es nicht geben müssen

Auch Christian Wedlich (CSU) hat am Wochenende noch einmal nachgelegt: Er schreibt in einer Mail, die sowohl an Stephan Müller und Ernst-Rüdiger Kettel (BG) als auch an den Kurier ging, dass es aus Sicht seiner Fraktion die Probleme in der Pottensteiner Straße nicht geben würde, hätte die Verwaltung die Forderung der CSU umgesetzt. "Wir wollten, dass die Einbahnstraße in stadteinwärtiger Richtung gemacht wird." Das hatte er im Juli 2009 zusammen mit Stefan Specht beantragt. "Dann hätten wir die Radfahrer auch auf dem bestehenden Radweg in der Pottensteiner  Straße belassen können. Das wurde aber leider von der Stadtverwaltung so nicht gesehen."

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