Christoph Abel schlug in der Mitgliederversammlung des Vereins „Hilfe für das behinderte Kind“ eine Namensänderung vor. Seiner Ansicht nach wäre es besser, wenn der Verein nach dem Pädagogen Pestalozzi benannt würde.
Abel unterrichtet seit 1985 an der Dr.-Dittrich-Schule und ist auch Mitglied des Vereins. Er betonte: „Keiner möchte als behindert bezeichnet werden. Vor allem, wenn man selbst oder das Kind nicht behindert ist.“ Pestalozzis Leitsatz „Mit Kopf, Herz und Hand“ passe gut zu den Grundsätzen des Vereins.
Der Vorschlag kam gut an und die Rektorin des Sonderpädagogischen Förderzentrums Bayreuth, Heidi Köstler-Bernhardt, pflichtete ihrem Kollegen bei. Sie teilte mit, dass ein Schild mit dem Namen „Hilfe für das behinderte Kind“ auf der Baustelle stand. Das lasen auch einige Schüler und wirkten danach sehr niedergeschlagen. Vorstand Manfred Thümmler will den Vorschlag auf jeden Fall prüfen lassen.
Steffen Blank, der Schulleiter der Dr.-Dittrich-Schule, zog zuvor Bilanz und berichtete, was Schule und Schüler so gemacht haben: Zwei Gymnasiallehrer sind im Rahmen einer Zweitqualifizierung zu Förderschullehrern ausgebildet worden. Nach den Pfingstferien findet eine Unterrichtsschau statt. Weiterhin geht der eingangs erwähnte Abel in den Ruhestand.
Problematisch sei auch die Nachmittagsbetreuung, so Blank. Angefangen habe man mit einer Gruppe. Dieses Jahr seien es drei und nächstes wahrscheinlich vier, so Blank weiter. „Man stößt raummäßig an Grenzen!“ und das ist ein „Angebot, das Eltern erwarten dürfen“, sagt Blank. Außerdem hofft Blank, dass die sogenannte JaS-Stelle vom Landkreis Bayreuth genehmigt wird. Dies würde bedeuten, dass man eine Halbtagsstelle in Pegnitz und eine halbe in Weidenberg bekomme. Diese dienen als „Nahtstelle“ und führen beispielsweise Eltern- und Berufsberatungen durch.
Horst Hager legte den Entwurf für den Haushalt 2017 vor. Die laufenden Betriebskosten der Dr.-Dittrich-Schule betragen 549 000 Euro. Das ist eine Steigerung von 18 500 Euro zum vergangenen Jahr. Hier machen sich höhere Aufwendungen für die offene Ganztagsbetreuung und Schülerbeförderungskosten bemerkbar.
