Untreue-Verdacht gegen Oberbürgermeister

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Wegen umstrittener Zahlungen an den Leiter des städtischen Personalamts ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU). Eine Sprecherin bestätigte am Dienstag einen Bericht der „Main-Post“, wonach Ermittlungen wegen Untreue aufgenommen wurden.

 
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Der Personalamtsleiter hatte im Jahr 2011 von Remelé den Auftrag erhalten, einen geeigneten Nachfolger für den Geschäftsführer der Stadtwerke auszuwählen. Weil der Personalchef durch Überstunden in seiner regulären Dienstzeit nicht dazu kam, rechnete er die Auswahl als Nebentätigkeit mit rund 7500 Euro ab - mit Zustimmung des OB.

Dieses Vorgehen sorgte im April für Wirbel in der Stadtverwaltung von Schweinfurt. Remelé beantragte ein Disziplinarverfahren gegen sich und den Beamten. Dieses beschäftigt derzeit die Landesanwaltschaft.

„Typischerweise wartet die Landesanwaltschaft ein strafrechtliches Verfahren ab“, sagte die Oberstaatsanwältin Ursula Haderlein. Das Untreue-Verfahren sei von Amts wegen eingeleitet worden; ein Anfangsverdacht habe sich aus Medienberichten ergeben: „Wir in der Staatsanwaltschaft lesen ja auch Zeitung.“ Das Verfahren werde mehrere Wochen, aber nicht mehrere Monate dauern.

dpa

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