Kritik an Geschäftsstellenleiter
Massive Kritik übte Pfeiffer am Vorgehen des Geschäftsstellenleiters Klaus Baumgärtner. „Er macht irgendwelche Vorgaben, und der Stadtrat nickt dann relativ widerspruchslos diese sogenannten Hintergrundinformationen ab“, sagte er.
Grundsätzlich sehe er dieses nicht erprobte Trennsystem als kritisch, da es keinerlei Erfahrungswerte gibt. Außerdem spreche es gegen die geologische Lage von Lindenhardt, wo es ein natürliches Gefälle gibt. „Wer haftet dann, wenn es nicht funktioniert?“, fragte er.
Keine Erfahrungswerte
Als falsch bezeichnete Rechtsanwalt Volker Hampel, der den Arbeitskreis berät, die zugestellten Herstellungsbeiträge, da die neue Kläranlage noch nicht fertig gestellt sei. „Es sind lediglich Vorausleistungsbescheide möglich“, so Hampel.
Ein wesentliches Problem bei der Abwasserentsorgung in Lindenhardt sei die Fremdwassereinleitung – beispielsweise von Drainagen – sagte der ehemalige Bürgermeister Harald Mild. Dieser Aspekt komme ihm auch in dem Appell an den Stadtrat zu kurz, den er insgesamt als zu allgemein bezeichnete. „Das trifft nicht den Kern der Sache“, so Mild. Er sprach sich für eine Alternativlösung, wie zum Beispiel einen zweiten Kanal aus.
Nicht öffentliche Sitzung
Der einzige anwesende Stadtrat, der Lindenhardter Rainer Hauenstein, informierte lediglich auf Nachfrage, dass am kommenden Samstag eine nicht öffentliche Stadtratssitzung stattfindet, in der das Ingenieurbüro Baur Consult noch einmal beide Systeme und ihre Auswirkungen für Creußen erklärt. Ende April soll es in der Mehrzweckhalle eine Bürgerversammlung zur Abwassersituation in Lindenhardt geben.