Unser Konsumverhalten tötet

Von Ulrike Sommerer
Symbolfoto. Foto: Archiv Foto: red

Der Frost macht ihnen zu schaffen, dazu kommt eine Seuche, die zum Tod ganzer Völker führt. Bienen sind gerade arg gebeutelt. Schuld sind die Verbraucher.

 
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Bienen liefern nicht nur Honig, sie sorgen auch für eine reiche Obsternte. Nur: Es gibt bei uns nicht mehr allzu viele von ihnen. Etwa die Hälfte der Völker sind diesen Winter gestorben. Das Wetter ist jedoch nicht der einzige Grund für das Bienensterben. Der andere Grund – sind wir.

Wir sorgen mit unserem Konsumverhalten dafür, dass sich eine Bienenseuche ausbreiten kann. Indem wir Importhonig kaufen und ungespülte Gläser zum Altglascontainer bringen, statt Pfand-Honiggläser zum Imker zurück zu bringen und so sogar Müll zu vermeiden. Die amerikanische Faulbrut, die Imkern zu schaffen macht, ist ein kleiner Baustein in unserem nachlässigen Verhalten mit unserem Planeten. Aber einer mit weitreichenden Folgen. Der (streng überwachte) Honig vom Imker im Dorf ist teurer als Billighonig aus dem Supermarkt. Doch wenn wir nicht bereit sind, mehr für Lebensmittel auszugeben, dürfen wir uns nicht beschweren, dass sie aus Ländern kommen, deren Kontrollen wir nicht beeinflussen können. Der Schaden, den wir damit an der Umwelt anrichten, kommt uns irgendwann richtig teuer zu stehen.