Wohnungsbedarf steigt weiter
Als Ausweichquartier für wohnungssuchende Studenten hatte sich die Stadt in der letzten Stadtratssitzung ins Spiel gebracht. Die Studentenwohnheime bieten 1173 Plätze. Doch die Universität hat seit dem Wintersemester 12.700 Studierende. Nach Auskunft des Studentenwerks Oberfranken entspannte sich die Lage am Wohnungsmarkt bereits. Josef Tost, Studentenwerksleiter: "Nur wenn der Druck groß genug ist, würden Studenten pendeln." Dann aber eher in die Umlandgemeinden von Bayreuth. Da der Campus weiter wachse, werde der Bedarf nach Unterkünften in den nächsten Jahren weiter steigen. "Wir müssen hier Verbesserungen schaffen", sagt Tost. Zwei private Studentenwohnheime seien bereits im Bau.
Wie viele genau noch auf dem privaten Wohnungsmarkt nach einer Bleibe suchten, sei schwer zu sagen, meint Monika Zenkel von der Wohnheimverwaltung. "Was vom Land hereinkommt, ist meistens nicht so heiß begehrt", schildert sie ihre Erfahrungen. Bad Berneck, Warmensteinach, Wirsberg oder Goldkronach seien für Studenten wenig interessant. "Das ist eine Kostenfrage, denke ich, weil das auch mit dem Auto relativ weit weg ist."
Mit dem Semesterticket für 40,30 Euro würden die Studenten bis nach Kulmbach fahren können. Nach Weidenberg und Kirchenlaibach jedoch nicht mehr. Wohnraum in großem Umfang könnte die Stadt Kulmbach kurzfristig nicht anbieten, hieß es von der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft. Höchstens vielleicht in der Alten Spinnerei. Aber das ist erst recht Zukunftsmusik.