Polizei und Straßenmeisterei finden über 40 Kilometer nur wenige Tropfen Unfall auf B 22 bei Kemnath: doch keine Ölspur?

 Foto: red

War es etwa doch nicht eine Ölspur, die Schuld war an dem Unfall auf der B 22, bei dem am Montag ein junger Mann schwer und eine Frau leicht verletzt wurden? Wie Polizeihauptkommissar Reinhard Glatz von der Polizeiinspektion Kemnath am Dienstag auf Nachfrage mitteilte, sei das entgegen ersten Vermutungen nur schwer vorstellbar.

 
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„An der Unfallstelle wurden nur einige Tropfen Öl gefunden. Darauf kann man kaum ins Schleudern kommen.“ Der stellvertretende Inspektionsleiter will nicht ausschließen, dass dies nur eine Schutzbehauptung des Unfallverursachers war. „Es sieht wohl ganz so aus."

Am Montagmorgen waren zwischen Kemnath und Schönreuth der Wagen des jungen Kemnathers und das Auto einer 34-Jährigen zusammengeprallt. Der Auszubildende hatte angegeben, auf einer Ölspur ins Schleudern geraten und auf die Gegenfahrbahn gekommen zu sein.

Kaum wahrnehmbar


Die Ölspur war auf der nassen Fahrbahn kaum wahrnehmbar, zog sich aber über etwa 40 Kilometer von Kemnath bis nach Weiden. „Eine solch lange Ölspur ist nicht alltäglich. Es waren aber keine außergewöhnlichen Maßnahmen nötig, um sie zu beseitigen“, sagte Manfred Steger von der Straßenmeisterei Eschenbach. Die Ölspur habe sich auch nicht komplett bis Weiden durchgezogen, sondern sei kaum erkennbar nur tröpfchenweise auf der Fahrbahn zu finden gewesen. Lediglich in Obersdorf und bei der Autobahnauffahrt in Altenstadt/WN habe man über einen größeren Abschnitt Ölbinder aufbringen müssen.

Egal was oder wer denn nun die Schuld am Unfall trägt: Der 19-Jährige wird mit zahlreichen Knochenbrüchen, Prellungen und Stauchungen noch einige Wochen im Krankenhaus bleiben müssen und keine guten Erinnerungen an die Karambolage haben. Laut Polizei habe man auch noch keinerlei Hinweise darauf, wer das Öl verloren haben könnte. „Das war auch so wenig, dass es derjenige vielleicht auch gar nicht gleich bemerkt hat“, vermutete Glatz.

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