Die Gäste: Wenn wir schon beim Thema Tanzen sind – die Garden aus Hollfeld und von Schwarz-Weiß Bayreuth waren eine echte Bereicherung für diesen Galaabend. Und das Hollfelder Männerballett, in dem sich einige reichlich gut proportionierte Herren mit erstaunlicher Beweglichkeit und Anmut die Ehre gaben, war Garant für den erwähnten Stimmungsendspurt. Mit ihrem Auftritt wurden die Besucher des närrischen Treibens noch einmal richtig munter. Jubelstürme eingeschlossen.
Der Stadtrat: Dieser hatte wie immer eine von der Stadtgarde beim Rathaussturm gestellte Aufgabe zu bewältigen. Diesmal galt es eine Feierszene mit Kaiser Karl IV. zu inszenieren, der einst den Pegnitzern die Stadtrechte verlieh.
Von der Hainbronner Vogelweide
Sie spielte anno 1359, als der hohe Herr - natürlich verkörpert von Bürgermeister Uwe Raab -hier nächtigte. Werner Mildner führte nicht nur Regie, sondern übernahm als mittelalterlicher Empfangschef auch die Begrüßung und zusammen mit Werner von der Hainbronner Vogelweide auch die musikalische Dekoration mit allerlei Gstanzln von den „alten Rittersleut’“. Klar, dass bei so einer Feier mit Bischof Oli (Winkelmaier), Amtmann Jürgen (Prinzewoski) und dem Braumeister (Günter Bauer) auch Böheim’scher Gerstensaft kredenzt wurde – nahezu jedem Kurzmonolog schloss sich ein lautes „Prost“ an. Den Leuten gefiel’s. Zu Recht.
Die Sketche: Nun, sagen wir mal so: Das Gelbe vom Ei waren sie nur selten. Die Lachquote hielt sich denn auch in Grenzen. Nett die Version des Märchens „Aschenputtel“, bei der im Wechsel immer nur die Köpfe der Protagonisten über ein vorgespanntes Tuch zu sehen waren. Ebenfalls nett, wenn auch altbekannt, Der „Arztbesuch“, bei dem eine resolute Ehefrau (Anita Ziegler) ihrem Gatten (Walter Fichtner) aller Krankheitsbilder attestiert, wobei der Hausarzt (mit Peter Keller ein echter Doktor auch im wirklichen Leben) rasch merkt, dass sie die Ursache seines Leidens ist.
"Nachtschwärmer" überzeugen
Richtig gut mal wieder die „Nachtschwärmer“. Heiner und Lydia Nega, Katja Neugebauer, Stefan Looshorn und Knut Hempel mimten Parkplätze sowie Speis und Trank suchende Gäste der künftigen Faust-Festspiele. Dem Projekt haben sie dabei – auch musikalisch mit gereimten Versen garniert – keine großen Zukunftschancen. Müsse da doch wohl sein Klopapier selbst mitbringen. Und so nebenbei zogen sie dabei auch gleich noch so manches lokale Geschehen durch den Kakao. Von der Knöllchenverteilwut der Pegnitzer Polizei bis hin zum ständig urlaubenden Bürgermeister Uwe Raab.
Die Neue: Die neue Elferratspräsidentin Andrea Porsch bekundete, als Nachfolgerin von Lydia Nega ein schweres Amt übernommen zu haben. Doch allgemein wurde ihr attestiert, diese Aufgabe bestens gemeistert zu haben. Was durchaus den Tatsachen entsprach.
Die Sache mit dem Toilettengeruch
Ach ja: Porsch hatte noch eine Spitze in Richtung Stadt parat: Sowohl mit Blick auf ihren Zustand der sanitären Anlagen in der Sammet-Schule wie auch auf die Geruchsnerven der „Begeher“ bestehe dringender Handlungsbedarf.
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Bilder Galaabend Pegnitz