Die Trendwende ist geschafft – und wie! Nach zuvor vier Niederlagen in Folge hat Medi Bayreuth am Dienstagabend im Nachholspiel des 19. Bundesliga-Spieltages gegen die Telekom Baskets Bonn nicht nur wieder einmal gewonnen, sondern die 2920 Zuschauer dabei auch noch in jeder Hinsicht begeistert. In einem mitreißenden Offensivspektakel feierten die Gastgeber mit 101:96 (48:41) den umjubelten ersten dreistelligen Sieg der Saison.
Zur Hoffnung auf einen nachhaltigen Aufwärtstrend berechtigt nicht zuletzt das eindrucksvolle Debüt von Jason Brickman. Nach nur zwei Trainingseinheiten prägte der Nachfolger von Trevon Hughes als Regisseur sofort das Bayreuther Spiel mit seiner Schnelligkeit und seiner variantenreichen Ballverteilung. Mit elf Punkten und zehn Assists imponierte Brickman zum Einstand gleich mit einem Double-Double.
Zunächst standen allerdings andere Akteure im Blickpunkt. In den ersten viereinhalb Minuten waren sämtliche Punkte beider Mannschaften von nur zwei Spielern erzielt worden: zehn von Javon McCrea für Bayreuth, neun von Eugene Lawrence für Bonn – Spielstand: 10:9! Danach gelangen die Gästen aber nur noch zwei weitere Punkte im ersten Viertel, und Medi führte nach zehn Minuten mit 21:11.
Im zweiten Abschnitt fanden dann auch die Gäste zu ihrer gewohnten Offensivkraft. Trotz der starken spielerischen Leistung der Bayreuther unter der immer selbstbewusster wirkenden Spielleitung von Brickman war ihr Vorsprung daher trotz einiger zweistelliger Zwischenstände nie beruhigend.
Richtig spektakulär wurde der Schlagabtausch in der zweiten Hälfte, als auch noch die Distanzwerfer zu Hochform aufliefen. 30:31 endete die atemberaubende Korbjagd im dritten Viertel, in dem die Bonner sechs Dreier durch vier verschiedene Werfer erzielten. Auf diese Weise glichen die Gäste zum 70:70 aus, doch die Bayreuther antworteten mit einer Steigerung in der Defensive und acht Punkten in Folge zu einer 78:70-Führung, die dann nie mehr abgegeben wurde.
Fünf Bayreuther konnten am Ende eine zweistellige Punktausbeute vorweisen: Javon McCrea (24), Brandon Bowman (21), Lukas Palyza (16), David Brembly (12) und Jason Brickman (11). Bei Bonn ragten Angelo Caloiaro (26), Eugene Lawrence (19) und Benas Veikalas (16) heraus.
