Neuer Markt: Japan und Korea
Becher: „Unser Fokus war bislang durch das Budget begrenzt, so haben wir uns mit der Bayreuth-Werbung auf Österreich, Schweiz, Italien, Niederlande, USA und Polen konzentriert.“ Jetzt sollen neue Märkte erobert werden: Japan und Korea. Wie es der Zufall will, hatte die Bayern Tourismus Marketing GmbH just Freitag eine Gruppe japanischer Reiseveranstalter nach Oberfranken eingeladen. Nach Bamberg ging es nach Bayreuth, Becher konnte bei einem Essen also erste Kontakte knüpfen, touristische Angebote und Buchungsmöglichkeiten vorstellen. Er hofft auf den gleichen Erfolg wie die Arbeit der BMTG in den USA. „Die Zuwachszahlen zeigen, dass unser Engagement in USA erfolgreich war.“ Mit über 3.000 Übernachtungen und einem Plus von 45,6 Prozent sind die Japaner für Bayreuth schon jetzt eine der am stärksten wachsenden Touristengruppe.
Einzelhandel und Gastgewerbe profitiert
Der Tourismus zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Bayreuth. Zu den über 350.000 Übernachtungen mit einem Bruttoumsatz von über 50 Millionen Euro – so Becher – kommen nach einer aktuellen Schätzung der Tourismusforschung dwif Consulting in Bayreuth noch rund 5,9 Millionen Tagesbesucher, die über 170 Millionen Euro in der Stadt lassen, so der die BMTG. „Vom touristischen Gesamtumsatz in Bayreuth von rund 225 Millionen Euro im Jahr profitieren zu 51 Prozent der Einzelhandel, zu 28 Prozent das Gastgewerbe und zu 21 Prozent der Bereich Dienstleistungen.“
Gülyaprak: BMTG macht guten Job
Über das Ergebnis freut sich auch Engin Gülyaprak, Vorsitzender des Bayreuther Hotel- und Gaststättenverbandes. Gülyaprak: „Jetzt können wir endlich die Ernte einfahren.“ Bayreuth, so meint er, stehe viel besser da, als es der Bayreuther glaubt. „Wir reden uns immer kleiner, als wir sind – ein typisch oberfränkisches Problem“. Er bescheinigt dem BMTG einen „guten Job, auch wenn er immer wieder angeschossen wird, dass er zu wenig tun würde“. Gülyaprak hat die BMTG auf Messen begleitet und sagt: „So ein Erfolg kommt nicht von heute auf morgen.“ Natürlich könne man es immer besser machen, „aber kann man das auch finanzieren?“ Er sieht die Stadt in der Pflicht: „Die muss den Geldbeutel aufmachen. Und zwar dafür, dass wir noch sympathischer nach außen wirken.“
Wie soll es nach diesen Zahlen weitergehen? „Mit der Stadt Bayreuth haben wir ein tolles Produkt: Wir haben die Anlässe, warum die Leute zu uns wollen.“ Die Leute würden Bayreuth weltweit als Wagner-Stadt kennen, „damit meinen sie aber die Festspielstadt. Unsere Aufgabe ist es, die Gäste nach Bayreuth zu locken und ihnen dann die Welt der Wilhelmine zu zeigen – nach den Spuren, die sie hinterlassen hat, würden sich andere Städte die Finger lecken.“
Slogan: "W wie Bayreuth"
Wilhelmine also. Und Becher denkt konsequent weiter. Es wird einen neuen Werbe-Slogan geben: „W wie Bayreuth“ – W wie Wilhelmine, Welterbe, Wagner & Wahnfried, Wurst & Weizen (Genussregion), Wellness, Wissenschaft und Wirtschaft. Diesen Slogan werden am 28. April rund eine Million potenzielle Bayreuth-Besucher lesen können. „Da geben wir eine 16-seitige Beilage in jedem Exemplar der ,Zeit‘ heraus.“ Und das rechtzeitig zur Landesgartenschau.