Zwei Verdächtige Uiguren
Der Angreifer war in der Silvesternacht in den Nachtclub eingedrungen und hatte wahllos auf Feiernde geschossen. 39 Menschen wurden getötet, darunter mindestens 26 Ausländer. Dutzende weitere Menschen wurden verletzt. Dem Mann gelang anschließend die Flucht. Nach ihm wurde fieberhaft gefahndet. Die Tat löste weltweit Entsetzen aus.
Erst am Freitag wurde gegen zwei zuvor festgenommene ausländische Verdächtige Untersuchungshaft verhängt. Anadolu meldete, bei ihnen handele es sich um Uiguren aus China. Sie würden unter anderem der «Mitgliedschaft in einer Terrororganisation» und der «Beihilfe zum vorsätzlichen Mord in 39 Fällen» verdächtigt.
Vize-Ministerpräsident Veysi Kaynak hatte wenige Tage nach der Tat gesagt, auch bei dem Angreifer handele es sich vermutlich um einen Uiguren. Zur Staatsangehörigkeit des Terroristen äußerte sich Kaynak nicht.
Die muslimische Minderheit der Uiguren in der Region Xinjiang in Nordwestchina ist ein Turkvolk und fühlt sich von den Chinesen unterdrückt. Die Türkei setzt sich seit langem für die Uiguren ein. China wirft der Türkei vor, geflüchteten Uiguren türkische Reisepässe auszustellen.
dpa