TSV Neudrossenfeld besiegt FSV mit 4:1

Turbulent ging es mitunter zu im Strafraum des FSV Bayreuth. Hier hatten Torwart Marco Petrovic (gelbes Trikot) und seine Vorderleute Glück, dass der Neudrossenfelder Sascha Engelhardt (rechts) die Gelegenheit zum Nachschuss nicht nutzen konnte. Foto: Peter Kolb Foto: red

Einen letztlich klaren Favoritensieg gab es im Nachbarderby der Landesliga Nordost: Der TSV Neudrossenfeld setzte sich gegen den FSV Bayreuth mit 4:1 (1:0) durch und hielt damit den Anschluss an den zweiten Platz.

 
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Heftig umkämpft war die Partie auf dem Kunstrasenplatz aber trotzdem, was durch elf Gelbe und eine Rote Karte belegt wird. Nach fünf Verwarnungen für Neudrossenfeld und sechs für den FSV wurde schließlich Gästespieler Schu-berth sogar vom Platz gestellt (87.).

So war FSV-Coach Jörg Pötzinger nach der Partie sichtlich erbost und ließ sich zu der Bemerkung hinreißen, der Referee und sein Gespann seien der Begegnung nicht würdig gewesen. Die Schuld an der Niederlage sah er aber bei seinen Mannen selbst: „Wir wirkten nicht stabil genug, aber das Ergebnis fiel ein Tor zu hoch aus.“

Sein Pendant Werner Thomas war dagegen höchst zufrieden, sah in der TSV-Leistung die richtige Reaktion nach der Misere in Friesen. „Leidenschaft und Kampf von Beginn an, das will ich auch künftig sehen“. Einzig bemängelte er mal wieder die vergebenen Chancen.

Gastgeber vergeben viele Chancen

Und die hatten die Grün-Weißen in großer Zahl. Schon nach 20 Minuten hätten sie klar führen müssen, aber Hacker (5.) und Taubenreuther (6.) vergaben aussichtsreich, und auch danach wurden beste Möglichkeiten ausgelassen. So gelang das 1:0 erst kurz vor der Pause, und zwar durch einen tückischen Freistoß aus 30 Metern.

Von den Bayreuthern sah man anfangs wenig. Zweimal musste aber der wiederum gute TSV-Schlussmann Grüner einen möglichen Treffer verhindern, als er den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte (33.) und später mit exzellentem Stellungsspiel eine Chance für Konradi aus kürzester Distanz vereitelte (48.).

Als dann jedoch Bargenda völlig ungedeckt nach schöner Vorarbeit des starken Engelhardt zum 2:0 vollendete, war das nach einer Stunde schon eine Art Vorentscheidung. Die Platzherren gewannen an Sicherheit, und Kapitän Taubenreuther setzte ein Sahnehäubchen: Sein unwiderstehlicher Sololauf über den halben Platz mit souveränem Abschluss war eine Augenweide. Der vierte TSV-Treffer resultierte aus einem Konter in der Nachspielzeit. Die Gäste belohnten sich mit dem einzigen Treffer, konnten aber insgesamt die spielerischen und taktischen Vorteile der Neudrossenfelder nicht aufwiegen. Bei SR Hoffmann vermisste man eine klare Linie, entscheidende Fehler machte er aber nicht.

TSV Neudrossenfeld: Grüner – Gareis, Pauli (80. Hamacher), Hahn, Taubenreuther, Engelhardt, Möckel, Pötzinger (70. Haack), Bargenda, Hacker (80. Günther), Greef.

FSV Bayreuth: Petrovic – Röthlingshöfer, Schuberth, Menzel, Düngfelder, Koßmann (12. Eisele), Kellner, Sesselmann, Schmidt-Hofmann, Schöpf, Konradi.

SR: Hoffmann (Röthenbach); Zuschauer: 216.

Tore: 1:0 Hahn (45.), 2:0 Bargenda (61.), 3:0 Taubenreuther (69.), 3:1 Düngfelder (86.), 4:1 Hamacher (96.).

Rote Karte: Schuberth (FSV/87. – SR-Beleidigung).

Letztes Aufgebot der SpVgg-Reserve erringt ein 1:1

Die SpVgg Bayreuth II tritt in der Landesliga Nordost zwar weiter auf der Stelle, holte beim SV Mitterteich allerdings ein achtbares 1:1 (1:1). „Hut ab vor der Mannschaft“, lobte Trainer Michael Regn die Einstellung seiner Truppe. „Wir waren mit dem letzten Aufgebot am Start.“ Lediglich Torwart Andre Merrick sowie Regn selbst saßen als Ersatzspieler auf der Bank.

Die Gelb-Schwarzen agierten mit einer neu formierten Dreierkette (Patrick Riess, Lukas Beszczynski und Jannik Reutlinger) und brauchten einige Minuten, um sich zu finden. Vorne zeigten sie sich in Person von Daniele Bruno und Nino Müller erstmals gefährlich (9., 10.). Mitterteich setzte durch Fidan Nika seinen ersten Offensivakzent (12.).

Die Führung der Altstädter resultierte aus einer Ecke, die Beszczynski nur noch über die Linie drücken musste (18.). Mit dem 1:0 im Rücken überließen die Gelb-Schwarzen der Heimelf mehr Spielanteile. Nach einem langen Ball tauchte Manuel Dürbeck vor SpVgg-Keeper Alexander Skowronek auf und traf zum Ausgleich (29.). Vor dem Tor zeigten sich beide Mannschaften im ersten Durchgang effektiv, fand das Spiel doch weitgehend zwischen den Strafräumen statt.

In der zweiten Halbzeit investierten die Oberpfälzer mehr und waren dabei vor allem durch Standardsituationen gefährlich. Die Chancen für die Heimelf häuften sich, doch Schlussmann Skowronek musste meist nicht eingreifen. Matthias Männl, Daniel Stich und Fidan Nika zielten allesamt nicht genau genug (57., 61., 64.). Auf der Gegenseite rettete für Mitterteich der Pfosten, als eine Flanke von Richard Schneider abgefälscht wurde. Eine weitere gute Möglichkeit für die Altstädter bot sich Nino Müller, doch agierte der Angreifer nicht zielstrebig genug, so dass er im letzten Moment am Abschluss gehindert werden konnte (75.).

Große Aufregung gab es, als SpVgg-Torwart Skowronek eine Ecke auf der Linie abfing und vom Gegenspieler mit dem Ball über diese gedrückt wurde. Während die Heimelf heftig protestierte, entschied Schiedsrichter Constantin Scharf auf Freistoß (86.). Beinahe hätten die Altstädter die Partie in der Nachspielzeit noch auf den Kopf gestellt. Daniele Bruno tankte sich durch die SVM-Abwehr und scheiterte mit seinem Schuss an Torwart Scharnagl. Der Nachschuss von Yannik Krebs wurde im letzten Moment geblockt.

SV Mitterteich: Scharnagl – Watzlawik, Keilwerth, Stich, Lang (77. Drobas), Göhlert, Männl, Nika (66. Walek), Heinz (59. Müller), Dürbeck, Cavelius.

SpVgg Bayreuth II: Skowronek – Riess, Beszczynski, Reutlinger, Kovac, Krebs, Schneider, Peeters, Bruno, Müller, Lang.

SR: Scharf (TSV Pressath); Zuschauer: 121;

Tore: 0:1 Beszczynski (18.), 1:1 Dürbeck (29.).

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