Der demokratische Minderheitsführer im US-Senat, Charles Schumer, sprach nach der Rückzugsentscheidung Puzders von «einem Sieg für den amerikanischen Arbeiter». Trump solle nun einen Politiker nominieren, «der Arbeiterrechte hoch hält, anstatt sie zu unterdrücken».
Puzder wäre an Senatsabstimmung gescheitert
Letztlich dürfte den 66-Jährigen aber auch zu Fall gebracht haben, dass er zugab, eine Immigrantin ohne Einwanderungserlaubnis als Haushälterin beschäftigt zu haben - angeblich zunächst aus Versehen. Außerdem sah er sich aufs Neue mit lange zurückliegenden Vorwürfen häuslicher Gewalt konfrontiert.
Mindestens zwölf republikanische Senatoren wollten Puzder laut «Washington Post» und TV-Sender CNN die Gefolgschaft verweigern; vier Gegenstimmen galten als sicher. Puzder hätte damit nicht die erforderliche Mehrheit von über 50 Senatoren erreicht. Die Abstimmung war für Donnerstag geplant. Puzder wäre der zehnte Ministerkandidat in der US-Geschichte und erst der dritte in der Nachkriegszeit gewesen, der an der Hürde der Senatsabstimmung gescheitert wäre.
Die Nachfolgefrage ist nach Medienberichten vom Donnerstag noch ungeklärt. Einige Namen, die schon früher auf Trumps Kandidatenliste für das Arbeitsministerium standen, würden auch jetzt wieder genannt, etwa der republikanische Abgeordnete Lou Barletta und der Gouverneur von Wisconsin, Scott Walker. Dieser habe aber nach Puzders Rückzug bereits über Twitter mitgeteilt: «Die Zukunft ist für mich so schön in Wisconsin, dass ich nichts anderes sein will als Gouverneur.»
dpa