Ostwind bringt trockene Luft mit
Ohnehin erwarteten Klimaforscher, dass die Winter in unserer Region durch die Erderwärmung tendenziell feuchter würden, sagt der Pegnitzer Amateurmeterologe. Das deckt sich mit Einschätzungen des Umweltbundesamtes. Die Behörde schreibt auf ihrer Homepage, dass die Niederschläge im Winter in Nord- und Mitteleuropa künftig zunehmen werden.
Mit einem Blick auf die Zeitreihe der Niederschlage in der Vergangenheit urteilt Strobel: "Wir haben eminente Schwankungen, aber es ist kein Trend auszumachen." In diesem Winter habe es bisher einfach viele Ostwetterlagen gegeben. "Dieser sogenannte böhmische Wind bringt über die Landmassen einfach weniger Feuchtigkeit mit."
"Im März bräuchten wir den Niederschlag dann schon"
Für die Pflanzen und Landwirte hofft Strobel auf ein nasses Frühjahr. "Im März bräuchten wir den Niederschlag dann schon", sagt er. Aber dann auch wieder nicht zu viel auf einmal. Denn fällt in kurzer Zeit viel Regen auf einen trockenen Boden, könne der das Wasser nicht schnell genug aufnehmen. Die Folge wäre eine Gefahr von Überschwemmungen. Strobel: "Es muss langsam regnen, damit das Wasser ins Grundwasser sickert."
Wenn der Schnee schmilzt, dann kommt mit dem Tauwasser immerhin ein bisschen Feuchtigkeit in die Erde. Aber es war nicht genug, sagt Gartenfachberater Haun. Normalerweise müssten Gärtner um diese Jahreszeit nicht gießen. Allmählich könne man darüber nachdenken, sagt er. "Das hängt immer davon ab, ob das Wetter so bleibt oder ob in den nächsten Wochen endlich Regen kommt."