Es gibt Zubehör
Dennoch: Die Aktiven der Wehr waren durchaus beeindruckt. Und stellten die Frage, wie standfest so eine Wand denn sei, wenn zum Beispiel ein Laster mit 70 Sachen an der Unfallstelle vorbeirauscht und dabei jede Menge Luftzug erzeugt. Dafür gibt es Zubehör, so Uhlig. Etwa Zugseile und extrem starke Magneten, um die Wand an der Leitplanke oder einem Einsatzfahrzeug zu befestigen. Oder auch Heringe aus Titan, die man wie bei einem Zelt in den Boden schlägt und den Magneten dort zuschnappen lässt. Oder auch Metallständer, an denen man die Wand links und rechts festzurrt.
Aber dann wird's teuer
Dann allerdings wird es teuer. Kostet eine nackte Wand offiziell knapp 400 Euro – „wir bieten sie für 375 an“ –, werden inklusive Zubehör schon rund 1000 Euro fällig. „Brauchen wir nicht“, waren sich die Trockauer Aktiven einig. Verfügen sie doch über stativartige Teleskopständer, an den sich eine Sichtschutzwand genau so befestigen lässt. „Und da können wir oben sogar noch Lampen für das Ausleuchten der Unfallstelle anbringen“, so Kommandant Schedler.
Viele Wehren haben schon bestellt
Hermann Maier will eine Anschaffung befürworten, „wobei ich dem Stadtrat ja nicht vorgreifen kann und will“. Eine für die Wehr in Trockau, eine für die in Pegnitz – hier war kein Vertreter der Einladung gefolgt –, das müsste für den Anfang reichen, auch in diesem Punkt herrschte Einigkeit. Andere Feuerwehren haben solche Wände längst, sagt Manfred Uhlig. Erst kürzlich haben gleich sieben über einen kommunalen Verbund verknüpfte Gemeinden von Gößweinstein über Gräfenberg und Igensdorf bis nach Eckental und Eschenau bestellt. Und: „Die Wände sind sehr widerstandsfähig, sind aus einem Material, das noch besser ist als Lkw-Planen.“
Ausstattung nicht mehr zeitgemäß, sagt der Kommandant
Kommandant Schedler hofft jetzt auf zügig gefasste Beschlüsse. Und darauf, dass der Trockauer Wehr noch in anderer Hinsicht unter die Arme gegriffen wird: Hat doch das Einsatzfahrzeug LF 8 inzwischen mehr als 25 Jahre auf dem Buckel. Die Karosserie hat durch die winterlichen Salzmengen auf der Autobahn gelitten – „und die Ausstattung ist einfach nicht mehr zeitgemäß angesichts wachsender Aufgaben“.
Der VW Bus ist auch nicht mehr der jüngste
Ach ja, auch das Mehrzweckfahrzeug für die Einsatzleitung, ein VW Bus aus dem Jahr 1993, ist nicht mehr gerade gut in Schuss. Auch da sieht der Kommandant Handlungsbedarf.