Trendsport bald bei der Realschule

Von Michael Grüner
Dirt Jump (deutsch: „Erdsprung“) ist eine Radsportvariante. Es bezeichnet das Springen über Erdhügel mit einem BMX oder einem Dirt Bike (Mountainbike). In der Luft ist meist ein Trick vorgesehen. Bestes Baumaterial für Hügel ist Lehm, da er fest und beständig ist und sich gut formen lässt.⋌ Foto: Wolfgang Richter Foto: red

Es kommt Bewegung in das Thema Dirt-Bike-Anlage. Die Stadtratsdebatte im Februar dieses Jahres hat auch der Leiter der Realschule, Christoph Kasseckert, verfolgt. Er hat nun konkrete Vorschläge für eine Verwirklichung einer solchen Anlage in die Diskussion mit eingebracht. Und wenn es der Stadt noch gelänge, über das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (Isek) auch noch eine Radwegverbindung von der Realschule bis nach Hainbronn zu schaffen, dann wäre wieder ein Kapitel abgehakt.

 
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„Die Realschule ist in den Planungsprozess integriert“, sagte Bürgermeister Uwe Raab bei einem Redaktionsgespräch. Das Thema: Isek. Von kritischen Zeitgenossen wird Isek inzwischen als Reizthema angesehen. Der Leiter der Bauverwaltung im Rathaus, Manfred Kohl, sieht das anders. Isek ist nicht nur das Große und Ganze, das irgendwann einmal kommen soll. Isek sei der Schlüssel für viele kleinere Maßnahmen, von denen schon etliche, zumindest planerisch, begonnen haben. Der Dirt-Bike-Park mit Skate-Anlage ist nur ein Beispiel.

Verbindung zwischen Pegnitz und Hainbronn

Und hier scheint sich all das, was in dem Isek-Verfahren an Erhebungen geleistet worden ist, zumindest bei der fachlichen Beurteilung durch die Behörden inzwischen zu lohnen. Nicht allein was Fördermittel angeht, sondern auch was die Schnelligkeit der Bearbeitung der einzelnen Vorhaben angeht. Ein Beispiel, das Raab und Kohl beim Rathausgespräch besonders hervorheben, ist die Verbindung zwischen Pegnitz und Hainbronn, die zu einem kombinierten Rad- und Wirtschaftsweg ausgebaut werden soll.

Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn

Einen Antrag stellte das Rathaus am 29. Februar beim Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken in Bamberg. Bereits am 7. März lag im Rathaus die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn (also die Planung) vor. Baudirektor Lothar Winkler darin wörtlich: „Ihr Antrag konnte vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken bereits im Vorfeld geprüft werden, da er Bestandteil des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ist und ich mir selbst vor Ort ein Bild der Maßnahme machen konnte.“

Über die Städtebauförderung

Den Dirt-Bike-Park und die Skate-Anlage hoffen Raab und Kohl über die Städtebauförderung verwirklichen zu können, die bei der Regierung von Oberfranken angesiedelt ist. „Nur in dieser Verzahnung geht das so schnell“, sagt Raab und sieht darin einen klaren Vorteil des Isek. Sonst würde so ein Vorhaben bei der Prüfung seiner Förderwürdigkeit wesentlich länger dauern. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die Planung im nächsten Jahr auf dem Tisch liegen wird. „Ob dann auch noch die Bagger rollen werden, kann ich jetzt noch nicht sagen.“ Und welche Rolle spielt nun die Realschule?

Generalsanierung

„Im Rahmen der Generalsanierung werden auch zwangsläufig die Außenanlagen gestaltet“, erklärt Christoph Kasseckert. „Nun war die Idee geboren, die später nicht mehr notwendige, aber extra für die Sanierung aufgeschüttete Baustelleneinrichtungsfläche nicht zurückzubauen, sondern in einen kleinen Pumptrack aufzuwerten“, so der Schulleiter weiter. Und in der selben Zeit, also im Februar, habe die Schule auch von den Plänen der Stadt beziehungsweise dem Beschluss des Stadtrats erfahren, dass auf dem Gelände des ehemaligen Soccerparks eine Dirt-Bike-Anlage gebaut werden soll. Und: Kasseckert nahm Kontakt zu Bürgermeister Raab auf, erläuterte Bauamtsleiter Kohl die Ideen und Vorstellungen und vertiefte diese erst vor wenigen Wochen mit Stadtjugendpfleger Wolfgang Kauper.

Engagement der Realschule

Grund für das Engagement der Realschule ist laut Kasseckert auch die Tatsache, dass diese seit ein paar Jahren ein Wahlfach Mountainbike betreibt. Dafür seien zum einen hochwertige Räder angeschafft und Lehrkräfte entsprechend als Trainer qualifiziert worden. Der Schulleiter ist guter Dinge, dass aus den Planungen auch etwas wird. Die Stadt habe seines Wissens erste Planungen in Auftrag gegeben, außerdem sei es gelungen, eine sehr gute Förderkulisse zu erarbeiten.

Klar kann die Realschule nicht einfach für sich entscheiden. Hier ist der Träger gefordert, sprich der Landkreis Bayreuth. Kasseckert hat aber sehr früh den Leiter des Hochbauamts des Landkreises in die Ideen mit einbezogen. Die direkten Gespräche in dieser Sache laufen seit Mai. Und auch aktuell wird sich immer wieder ausgetauscht.

Mit dem Landratsamt gesprochen

Erst am Montag wurde mit dem Landratsamt kurz über die Thematik gesprochen. Manfred Kohl hält Kasseckert auch auf dem laufenden, wie dieser erklärt. Er will zwar weiter am Ball bleiben, aber was Ausschreibung und Planung angeht, seien der Schule die Hände gebunden.

Details wollen Stadt als Träger der Maßnahme und das Landratsamt noch abstimmen. Kasseckert hofft, dass aus der Umsetzung noch im nächsten Jahr etwas wird.

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