Laut Polizeisprecher Alexander Czech sind mittlerweile Funkwellenempfänger auf dem Markt, die das Signal des Schlüssels verstärken - so dürften auch die Porschediebe das Signal von Ismailats Schlüssel "abgegriffen" haben und mit dem Wagen weggefahren sein, während der rechtmäßige Eigentümer schlief.
Aluhut für den Schlüssel
Der Polizeisprecher hat ein simples Rezept, mit dem "Keyless Go"-Besitzer solchen Tricks einen Riegel vorschieben können: Den Schlüssel in Alufolie einwickeln.
Laut Czech war auch ein BMW, der in derselben Nacht wenige Straßen weiter verschwand, mit dem "Keyless Go" ausgestattet. Der BMW war kurz nach dem Diebstahl bei Goldkronach gefunden worden - die Diebe hatten sich am Rand eines Waldstücks festgefahren. Laut Czech gibt es zurzeit keine heiße Spur, die zu den professionellen Tätern führen könnte.
Erst Wut, dann Angst
Für Walid Ismailat hatte der Diebstahl Folgen: Erst Wut, dann kam eine Spur Angst, sagt er: "Wer ein Auto so knacken kann, der kann auch in eine Wohnung einbrechen."
Den materiellen Verlust kann er verschmerzen. Dass er Opfer wurde, daran wird er gerade täglich erinnert: Er mussste seine Kreditkarten blockieren, er musste neue Papiere beantragen, denn sein im Porsche liegender Geldbeutel ist logischerweise weg.
Auch teure, liebgewonnene Gegenstände wie Brillen und mehrere Parfüms. Ein einziges fanden die Diebe nicht: das blaue Fläschchen befand sich in einem Geheimfach in der Armlehne der Rücksitzbank.