Trauer um Kurt Herterich

Kurt Herterich,Stadtteilgeschichten,Kreuz, Foto: Lammel Foto: red

Im Alter von 87 Jahren ist Kurt Herterich gestorben. Den Bayreuthern hat Herterich ein wichtiges Stück Stadthistorie hinterlassen. In zehn Bänden hat er Stadtteile porträtiert, sie im Wandel der Zeit beschrieben. Wie sehr ihm Bayreuth am Herzen lag, liest sich aus jeder seiner Zeilen heraus.

 
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Seinen letzten Band „Historischer Fotospaziergang im Kreuz“ legte Herterich im Juni 2009 vor. Und schloss damit einen Kreis. Das Büchlein, mit dem der Autor seine Arbeit abschloss, knüpft an sein Erstlingswerk aus dem Jahr 1992 an. Und Herterich stellte darin noch einmal jenen traditionsreichen Stadtteil in den Mittelpunkt, für den sein Bayreuther Herz am wärmsten schlug. Für das Kreuz.

Kurt Herterich genoss hohes Ansehen. Der verstorbene Stadthistoriker, Bürgermeister und Journalist Bernd Mayer schätzte seine Arbeit. Mayer schrieb über Herterich: „Den besonderen Reiz seiner Bücher macht die Gegenüberstellung von einst und jetzt aus - der Wandel ist frappierend.“ Herterich hielt Bayreuth den Spiegel vor. Zeigte auf seine wertschätzende und freundliche Art, was besser wurde. Und was nicht. Das Schreiben über Bayreuth war seine Passion. Sich selbst stellte er dabei nicht in den Vordergrund, würdigte stattdessen stets die Leistung anderer. Herterich nutzte für seine Recherchen auch das Kurier-Archiv. Jedesmal, wenn er fündig wurde, fragte er nach, ob er das Material verwenden dürfe. Ihm konnte und wollte man keine Bitte abschlagen.

Vor seiner Pensionierung, die Herterich seiner Liebe zu Bayreuth und zum Schreiben widmete, war er als Leiter des Sozialamtes der Stadt Bayreuth tätig. Kurt Herterich starb am Dienstag.

Frank Schmälzle

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