Klötzer frustriert
Klaus Klötzer frustriert das. Der CSU-Stadtrat saß mit im Planungsverband, der bestimmt hat, wo in der Region Windräder entstehen dürfen. "Und ich habe mich immer gegen diesen Standort ausgesprochen." Warum eigentlich? Es sei etwas Persönliches, sagt Klötzer. "Ich hänge emotional dran." Klötzer kennt den Vogelherd als Spaziergänger und Vogelbeobachter. "Jetzt sollen acht Monumente mitten ins Idyll."
Markus Vilsmeier ist Projektleiter bei Fronteris. Die Tochterfirma von Primus baut den Windpark am Vogelherd. Ihm gefällt der Ärger um die toten Vögel nicht. Vilsmeier lege Wert auf einen einvernehmlichen Umgang mit den Bürgern. "Wir wollen nicht als die bösen Windpark-Bauer dastehen." Die Firma habe sich nicht nur mit den Ämtern auf strenge Abschaltzeiten geeinigt, sondern investiere zusätzlich in den Artenschutz am Vogelherd. Sie schafft Biotope und künstliche Horste.
Sechs Monate wird es dauern, bis die beiden toten Vögel obduziert sind. "Sollten sie jemand vergiftet haben, ermitteln wir weiter", sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel.