Aufholjagd konnte 75:78-Niederlage gegen Artland Dragons nicht abwenden Toller Kampf des Medi-Teams bleibt unbelohnt

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Gesprächsbedarf: Mit vielen Entscheidungen der Schiedsrichter um Christof Madinger (rechts) war der Bayreuther Trainer Michael Koch (links) nicht einverstanden. Foto: Kolb Foto: red

Trotz des steilen Aufwärtstrends mit sechs Siegen aus den letzten sieben Bundesligaspielen ist der Anlauf von Medi Bayreuth zum ersten Saisonsieg gegen einen sicheren Playoff-Teilnehmer wieder knapp gescheitert. Das Heimspiel gegen den Tabellenfünften Artland Dragons aus Quakenbrück ging am Samstagabend (17. April) vor 3120 Zuschauern mit 75:78 (33:41) verloren.

 
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Dank der gleichzeitigen Niederlagen der Konkurrenten Würzburg (73:89 gegen Mitteldeutschen BC) und Tübingen (99:106 beim Schlussicht Vechta) hat sich die Lage der Bayreuther im Abstiegskampf aber wenigstens nicht verschlechtert. Ein eigener Sieg in den verbleibenden drei Spielen, oder auch nur eine weitere Niederlage der Tübinger würde den Klassenerhalt bereits sicher stellen.

Doch auch die Leistung der eigenen Mannschaft gab Medi-Trainer Michael Koch keinen Grund zur Klage: "Das ganze Spiel erfüllt mich mit Stolz. Wie meine Mannschaft alle Nackenschläge weggesteckt und immer weiter gekämpft hat - mehr kann man als Trainer nicht verlangen." Schließlich mussten die Bayreuther in der gesamten zweiten Hälfte auf ihren Spielmacher Kevin Hamilton verzichten, der fünf Sekunden vor der Pause vom Platz gehumpelt war. "Es ist wieder der Knöchel, an dem er sich schon zweimal verletzt hatte", erklärte Koch. "Bisher ist das immer innerhalb weniger Tage wieder hinbekommen worden, aber zur aktuellen Diagnose kann ich noch nichts sagen." Hamiltons Einsatz am Ostermontag in Ulm ist somit zumindest fraglich.

Auch ohne den Regisseur kämpften sich die Bayreuther von 45:55 (27.) auf 58:58 (32.) heran, ehe sie durch zwei Dreier, das umstrittene fünfte Foul von DJ Seeley und ein technisches Foul gegen die Bank eine 0:11-Serie zum 58:69 (36.) hinnehmen mussten. Trotzdem war nach einem Dreier des insgesamt großartig auftrumpfenden Kyle Weems (34 Punkte!) zum 73:76 auch 20 Sekunden vor Schluss noch immer alles möglich. Im entscheidenden Moment legten die Dragons ihre Unsicherheit an der Freiwurflinie (insgesamt nur 58 Prozent) aber weit genug ab, um den Sieg ins Ziel zu bringen.

Auf eine zweistellige Punktausbeute kamen im Medi-Team noch Ronald Burrell (13) und Brian Qvale (12), der sich mit Anthony King (23) das erwartete hochklassige Center-Duell lieferte (je elf Rebounds).

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