Das versuchte Tötungsdelikt an dem 27-jährigen Zimmerergesellen vom vergangenen Samstag scheint aufgeklärt zu sein: Seit Donnerstagabend sitzt ein Hauptverdächtiger in Untersuchungshaft. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Ernst Schmalz auf Anfrage des Nordbayerischen Kuriers.
Wie mehrfach berichtet, war der auf der Walz befindliche Zimmerer aus Norddeutschland am frühen Morgen des 16. Februar in der Maximilianstraße mit drei jungen Männern in Streit geraten, die nach den ersten Polizeiberichten russischstämmige Männer gewesen sein sollen.
Im Verlauf des Streits entrissen die Angreifer dem Handwerksburschen dessen Stock und schlugen auf ihn ein. Er erlitt damals schwere Kopfverletzungen, konnte aber zum Glück am Mittwoch aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Der Tatverdacht in dem Fall hatte bislang auf versuchten Totschlag gelautet: Ob dieser Vorwurf vom Haftrichter ebenfalls bejaht wurde und ob es sich bei dem Verdächtigen tatsächlich um einen russischstämmigen Mann handelt, wollen Polizei und Staatsanwaltschaft demnächst in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt geben.
Nachtrag um 13.20 Uhr:
Mittlerweile haben Polizei und Staatsanwaltschaft ihre Presseerklärung veröffentlicht. Der mutmaßliche Haupttäter ist demnach ein 18-Jähriger aus dem Landkreis Bayreuth. Laut Oberstaatsanwalt Schmalz ist der junge Mann deutscher Staatsbürger, ist aber in Kasachstan geboren. Der junge Mann räumt ein, den Zimmerer mit dessen Stock geprügelt zu haben, bestreitet jedoch eine Tötungsabsicht. Der Haftbefehl des Ermittlungsrichters lautet gleichwohl auf versuchten Totschlag.
Die zwei Komplizen des Verhafteten sind zwei jeweils 20-jährige Bayreuther, die ebenfalls russische Wurzeln haben. Gegen die beiden wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Samstagausgabe (23. Februar) des Nordbayerischen Kuriers.
