Tödlicher Unfall: Kein Alkohol

Von Andreas Gewinner
Zwei Tote und drei Verletzte sind die Bilanz eines schweren Unfalls auf der B 303 bei Bischofsgrün am Dienstagabend. Der genaue Hergang ist noch unklar, aber inzwischen weiß man: Alkohol war nicht im Spiel. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Der Fahrer, der am Dienstagabend in einen tödlichen Unfall bei Bischofsgrün verwickelt war, war nicht betrunken. Die Blutprobe habe null Promille ergeben, so am Donnerstag der Leitende Oberstaatsanwalt von Bayreuth, Herbert Potzel. Auch der Fahrer des anderen beteiligten Fahrzeugs, ein Senior aus dem Kreis Kulmbach, hatte null Promille. Untersuchungen auf mögliche Drogen im Blut seien noch nicht abgeschlossen, so Potzel. An der Unfallstelle selbst zeichnet sich indes eine Änderung und damit eine Entschärfung ab.

 
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Bei dem Unfall auf der B 303 am frühen Dienstagabend waren zwei Mädchen getötet beziehungsweise tödlich verletzt worden. Eine dritte junge Frau wurde schwer verletzt, sie verlor bei dem Unfall einen Unterschenkel, bestätigt Potzel auf Nachfrage. Informationen des Kurier, dass der mutmaßliche Verursacher des Unfalls - er wurde schwer verletzt, war aber ansprechbar - vor Ort keine Angaben zum Unfallhergang gemacht hat, konnte Potzel am Donnerstag nicht bestätigen.

Warum die beiden Fahrzeuge zusamenstießen, muss nun ein Gutachter herausfinden. Potzel erwartet, dass es länger dauert, bis ein Ergebnis vorliegt. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Wagen des mutmaßlichen Verursachers mit den drei jungen Frauen an Bord am Ende einer Überholspur ins Schleudern geraten, auf die Gegenspur gekommen und dort mit dem Wagen des Kulmbachers zusammengestoßen. Potzel sagte, dass Vieles für zu hohe Geschwindkeit im Zusammenhang mit einem Überholvergang spreche.

Wie Mittwoch berichtet, ist die Unfallstelle oft Schauplatz riskanter Überholvorgänge, bei denen auf Tempolimits und schraffierte (also gesperrte) Verkehrsflächen keine Rücksicht genommen wird. Und: Hinter dem Ende der Überholstrecke beginnt eine leichte Rechtskurve.

 

 

In diesem Punkt zeichnet sich jedoch eine Änderung ab. Wie schon mehrfach berichtet, soll auf der B 303 zwischen dem Ortsteil Glasermühle (wo der Unfall geschah) und dem "Scharfen Eck" weiter westlich eine zusätzliche Überholspur in westlicher Richtung gebaut werden. Die Straßenplaner bauen den Zusatzstreifen westlich des jetzigen Überholstreifens. Und dann werden die Fahrtrichtungen gedreht. Das heißt, die Überholstrecke Richtung Osten ist dann der neue Streifen weiter westlich. Und das jetzige dreispurige Straßenstück hat dann zwei Spuren Richtung Westen und nur noch eine Spur Richtung Osten. Damit ist die Kombination Überholspurende/Rechtskurve aufgelöst. Bauliche Veränderungen im engeren Sinne soll es am bestehenden dreispurigen Straßenstück nicht geben. "Durch den geplanten Wechsel der Überholrichtung im derzeit bestehenden Überholstreifen entfällt somit auch die Einziehung des Zusatzfahrstreifens im Kreuzungsbereich mit der Kreisstraße BT 4. Mit der geänderten Überholrichtung kann auch eine verbesserte Verkehrsabwicklung im vorliegenden Kreuzungsbereich erwartet werden", so auf Nachfrage Kurt Schnabel, Leiter des Staatlichen Bauamtes Bayreuth.

Zum zeitlichen Ablauf für die Arbeiten teilt Schnabel mit: "Im Anschluss an die Erstellung des Vorentwurfs ist die Durchführung eines straßenrechtlichen Planfeststellungsverfahrens notwendig. Ein konkreter Termin für den Baubeginn kann deshalb noch nicht genannt werden."

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