Tigers wollen Serie ausbauen

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Im Hinspiel feierten die Bad Nauheimer: EC-Torjäger Andreas Pauli (rechts) entschied mit seinem Treffer im Penaltyschießen gegen Bayreuths Torwart Tomas Vosvrda die Partie. Foto: Andreas Chuc/Archiv Foto: red

Das neue Jahr beginnt für den EHC Bayreuth mit einem Kracher: Im Kampf um Rang zehn, den letzten Pre-Playoff-Platz, kann der DEL2-Aufsteiger den Abstand zur Konkurrenz auf sechs Punkte ausbauen. Voraussetzung dafür ist am Dienstag (20 Uhr) ein Heimsieg der Tigers gegen ihren unteren Tabellennachbarn EC Bad Nauheim – und vieles spricht für die Bayreuther.

 
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In den vergangenen fünf Spielen holte der EHC vier Siege (12 Punkte). Selbst für Spitzenteams wie die Frankfurter Löwen (7:1) oder zuletzt die Ravensburg Towerstars (3:1) gab es im Tigerkäfig nichts zu holen.

Dabei zeigte sich, dass das Bayreuther Team immer besser harmoniert, sehr diszipliniert auftritt und jedem Gegner in dieser Liga mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung Paroli bieten kann. „Vor Saisonbeginn haben wir nur vom Nicht-Abstieg geredet, jetzt sprechen wir davon, den Abstand auf Platz elf zu vergrößern“, ist Tigers-Trainer Sergej Waßmiller stolz. „Die Jungs haben viel Spaß und sind aktuell sehr gut drauf.“

Filin kommt nicht

Sein Trainingsplan sieht vor, dass das auch so bleibt. Waßmiller hat die Belastung im Training zuletzt reduziert: „Die Spritzigkeit sollte jetzt noch mehr kommen.“

Positiv ist auch, dass der Trainer personell aus dem Vollem schöpfen kann. Alle Spieler nahmen am Montagstraining teil, darunter auch der zuletzt krank fehlende Sebastian Busch. Nur Förderlizenzspieler Vladislav Filin wird voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen, da er bei Kooperationspartner Nürnberg gebraucht wird.

Auch bei Gegner EC Bad Nauheim fehlte zuletzt mit Vitalij Aab nur ein Spieler, doch ihre Durststrecke konnten die Hessen dennoch nicht beenden. In den zurückliegenden fünf Spielen setzte es fünf Niederlagen (nur drei Punkte). Noch am 19. Spieltag waren die Nauheimer Tabellenfünfter und rutschten von da an immer weiter ab.

Viele Gegentreffer

Hauptgrund dafür ist eine anfällige Defensive, 102 Gegentreffer (Unterzahlquote von nur 79,5 Prozent) sind zu viel für ein Team, das vor der Saison die Playoffs als Ziel ausgegeben hat. Auch der nachverpflichtete Verteidiger Ales Kranjc konnte dieses Problem nicht lösen. Allerdings setzt der Slowene in der Offensive mit 19 Scorerpunkten (davon sieben Tore) in 17 Spielen Akzente. Das gelingt auch dem lange Zeit verletzt fehlenden Schweden Joel Johansson (4/8) immer wieder.

Fünf Kontingentspieler

Allerdings ist nicht klar, ob die beiden Defensivakteure überhaupt gemeinsam auf dem Eis stehen, denn Bad Nauheim hat fünf Kontingentspieler in seinen Reihen, einer muss demnach immer pausieren. So nahmen auch schon die finnischen Leistungsträger, Topscorer Juuso Rajala (12/26) und Torwart Mikko Rämö, auf der Tribüne Platz.

Eine Konstante im Team der Hessen ist dagegen Andreas Pauli, mit 14 Treffern führt er die interne Torschützenliste an. Auch Radek Krestan (7/19), Nick Dineen (9/16) und Dusan Frosch (8/15) strahlen jede Menge Torgefahr aus.

Warum die Nauheimer bei „so viel individueller Qualität“ im hinteren Tabellendrittel stehen, ist für Tigers-Trainer Waßmiller ein Rätsel: „Der EC bleibt ein gefährlicher Gegner. Aber wir schauen auf uns. Und wir wollen auf jeden Fall unsere Serie weiter ausbauen.“

Dann sollte sich die 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen – nach 3:0-Führung – aus dem bislang einzigen Aufeinandertreffern in dieser Saison nicht wiederholen.

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