Angstgegner Deggendorf
Anders präsentiert sich der zweite niederbayerische Verein der Liga: Die Stärke des Deggendorfer SC ist eine kompakte Defensive. Viele Partien entschied die Überraschungsmannschaft der Liga – mit Platz zwei nach 15 Spielen hatten nur wenige gerechnet – knapp für sich.
Zwar sind 47 Gegentreffer in Vergleich mit den anderen Topteams eine mittelmäßige Bilanz, aber EHC-Trainer Waßmiller weiß: „Der DSC ist extrem unangenehm zu spielen. Hinten lassen sie nicht viel zu und vorne haben sie einiges an Qualität.“
Unangenehm sind die Deggendorfer dabei vor allem für die Tigers. Immer mehr entwickeln sie sich zum EHC-Angstgegner. Sie gewannen nicht nur das Hinspiel 2:1 in Bayreuth, sondern auch vier der zurückliegenden fünf Aufeinandertreffen.
Der Aufschwung der Deggendorfer ist damit eng mit dem Namen Jiri Otoupalik verbunden. Der Trainer formte seit seinem Amtsantritt im November 2014 ein ausgeglichen besetztes Team, bei dem er viel Wert auf eingespielte Reihen legt.
Neuzugänge als Leistungsträger
Zudem bewies er bei den Neuzugängen ein glückliches Händchen: Der Ex-Sonthofener Robin Slanina ist mit 14 Treffern und zehn Vorlagen DSC-Topscorer vor dem aus Erding zurückgekehrten Andrew Schembri (6/12). Auch die Nächstplatzierten der internen Scorerliste sind mit Radek Hubacek (4/9), Sergej Janzen (4/9) sowie den Verteidigern Andreas Gawlik (6/9) und Jaroslav Koma (5/6) Neuzugänge.
Gerade zu Hause ist der DSC eine Macht. Nur Spitzenreiter EV Regensburg gelang ein Sieg in Deggendorf. Doch davon lässt sich der Bayreuther Trainer nicht beeindrucken. „Ich weiß nicht, warum wir uns gegen Deggendorf immer so schwer tun, aber ich weiß, dass wir eine Rechnung offen haben. Wir wollen die Negativserie beenden und es wäre noch schöner, wenn das auswärts gelingt“, macht Waßmiller eine Kampfansage.
Jan Pavlu als Mittelstürmer
Allerdings muss er seine Aufstellung erneut umbauen. Nach dem Abschied von Bruce Becker wird Jan Pavlu in der dritten Reihe neben Stefan Reiter Mittelstürmer spielen. Der dritte Platz in dieser Angriffsformation wird wohl an Johannes Feuerpfeil oder Michael Kuhn vergeben.
Zudem rechnet Waßmiller noch nicht mir einer Rückkehr von Andreas Geigenmüller (Handverletzung). Ihn wird im Paradeblock weiter Fedor Kolupaylo vertreten, der in jedem der vier zurückliegenden Spiele getroffen hat.