Tigers-Spieler im Rathaus geehrt

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Der Trainer, die Betreuer und die Spieler der Tigers – hier Kapitän Jozef Potac (links) – wurden von Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe mit der Sportmedaille der Stadt Bayreuth in Silber ausgezeichnet. Foto: Ronald Wittek Foto: red

In den Playoffs mussten die Spieler des EHC Bayreuth im Zwei-Tage-Rhythmus aufs Eis, ähnlich intensiv sind jetzt auch die Feierlichkeiten nach dem Gewinn der Oberliga-Vizemeisterschaft. Nur einen Tag nach der Saisonabschlussfeier mit den Fans wurde die Mannschaft von Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe im Bayreuther Rathaus empfangen und geehrt.

 
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Und wenn die Oberbürgermeisterin ruft, dann wird sich auch herausgeputzt. Zu Sakko und Krawatte wie Trainer Sergej Waßmiller oder Anzug wie EHC-Vorsitzender Matthias Wendel griffen die Spieler und Betreuer zwar nicht, doch zumindest ein Hemd trug fast jeder. Einzeln wurden sie nach vorne gerufen und erhielten die Sportmedaille der Stadt Bayreuth in Silber.

„Mit der Vizemeisterschaft in der Oberliga haben Sie sich die Möglichkeit erarbeitet, in die Zweite Liga aufzusteigen“, sagte Merk-Erbe. „Ein Erfolg, der in der Sportgeschichte und der Chronik unserer Stadt einen festen Platz einnehmen wird.“ Als der EHC am 10. April 2006 gegründet wurde, habe wohl kaum jemand damit gerechnet, dass der Verein fast genau zehn Jahre später diesen Erfolg schaffen würde.

"Euphorie für den Eishockeysport“

Die Oberbürgermeisterin zeigte sich begeistert von den spannenden Spielen, die sie zum Teil selbst im Stadion miterlebt hatte, und von der „lange nicht mehr gekannten Euphorie für den Eishockeysport“, die die Tigers ausgelöst haben. „Spätestens nach den ersten Playoff-Spielen konnte man sehen und erleben, welche Mobilisierungskraft der Eishockeysport in Bayreuth hat und welches Potenzial im Team des EHC steckt“, sagte Merk-Erbe. Mehr als 4000 Zuschauer feierten die Tigers bei Playoff-Heimspielen und vor allem nach dem Gewinn der spektakulären Halbfinalserie gegen den Aufstiegsfavoriten EV Regensburg.

Für den möglichen DEL2-Aufstieg wünschte Merk-Erbe dem EHC-Vorsitzenden ein glückliches Händchen: „Es ist mit Sicherheit eine sehr schwierige Entscheidung, ob der EHC tatsächlich die Aufstiegsoption wahrnehmen soll.“ Der Aufstieg ist vor allem von finanziellen Überlegungen abhängig. Etwa 700 000 Euro muss der EHC zusätzlich an Sponsorenleistungen generieren.

In zweieinhalb Wochen fällt eine Entscheidung

Zudem wird der Verein auch auf die Hilfe der Stadt angewiesen sein, schließlich ist sie Eigentümer des Eisstadions. Und das machte Wendel nach seinen Dankesworten an die „EHC-Familie, die in den vergangenen Monaten Phänomenales geleistet hat“, auch klar. „In etwa zweieinhalb Wochen haben wir eine Entscheidung für oder gegen die DEL2 getroffen“, sagte Wendel und sprach anschließend die Oberbürgermeisterin direkt an: „Wenn wir den Aufstieg wahrnehmen, dann stehe ich auf jeden Fall wieder vor ihrer Tür.“

Dann müsse über die Voraussetzungen gesprochen werden, die die DEL2 an das Stadion stellt. Vor allem über den Kabinentrakt müsse dann diskutiert werden. Merk-Erbe grinste, vermied aber konkrete Zusagen. Ob da die von EHC-Kapitän Jozef Potac übergebenen Geschenke – ein vom Team unterschriebener Eishockeyschläger und ein EHC-Shirt – bereits als kleiner Bestechungsversuch für eine mögliche Unterstützung der Stadt gedacht waren?

Eine Bildergalerie zur Ehrung des EHC Bayreuth finden Sie hier.

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