"Echte Partnerschaft"
Auch hier hilft ihm seine Frau. Sonja Thümmler ist fast immer an seiner Seite, "ohne ihre Hilfe und Zuwendung wäre ich wohl an den körperlichen wie seelischen Hürden gescheitert", sagt er. Er spricht von Aufopferung, von einer echten Partnerschaft. Sie dürfte auch dabei helfen, jetzt die "Sieben vorne dran" zu verarbeiten. "Da kommt man schon kurz ins Grübeln, wenn dieser Geburtstag auf einmal da ist", sagt Sonja Thümmler. Ihr Mann nickt. Die Vergänglichkeit des eigenen Seins drängt ins Bewusstsein.
Tägliche Zeitungslektüre
Was sagt Thümmler eigentlich zur aktuellen Stadtpolitik? Ist er zufrieden mit der Art, wie sein Erbe verwaltet und neu gestaltet wird? Thümmler sagt nichts. Die tägliche Zeitungslektüre - "den Kurier lese ich gleich morgens in der E-Paper-Ausgabe" - ist für ihn selbstverständlich. Doch einen Kommentar zur lokalen Kommunalpolitik ist ihm nicht zu entlocken. Er sehe sie aus der Warte des "souveränen Betrachters", sagt er. Er stehe "ein bisschen über den Dingen", sagt er. Er sagt aber auch: "Wenn ich gebraucht werde, stehe ich jederzeit gern zur Unterstützung bereit.“
Klar, ein Manfred Thümmler bleibt natürlich auch angeschlagen aktiv. Da sind schon noch einige Posten und Funktionen, die er ausübt: Verbandsvorsitzender des Wasserzweckverbandes Juragruppe, Vorsitzender des Vereins „Hilfe für das behinderte Kind“, Vorsitzender des von ihm gegründeten Vereins „Pegnitz für Kinder“. Dazu Aufsichtsratschef der Wohnungsbaugesellschaft Pegnitz sowie Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Staatlichen Berufsschule Pegnitz. Um nur einige Ämter zu nennen.
Er wird sie Zug umd Zug abbauen. Bei der Wohnungsbaugeslleschaft ist qua Satzung mit 70 eh Schluss. Bei "Hilfe für das behinderte Kind" - der Verein trägt auch die Dr.-Dittrich-Schule in Pegnitz - will er die Neugestaltung der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Bayreuth erfolgreich zu Ende bringen. Nur die Juragruppe, die liegt ihm besonders am Herzen: "Da würde ich schon gerne noch ein bisschen weitermachen."
Ein schwerer Verlust für ihn war im vergangenen Jahr der plötzlichen Tod des Bauunternehmers Rainer Markgraf, Freund und enger Vertrauter von Thümmler. Markgraf baute auf Thümmler, beteiligte ihn an der Entwicklung einer zukunftssicheren Unternehmensstrategie. Jetzt ist Thümmler Vorstand des Stiftungsrates der Rainer-Markgraf-Stiftung. "Eine Herausforderung, die mich auch im Kopf fit hält", sagt Thümmler. Wie auch der tägliche Umgang mit den Enkelkindern Leonie und Annika, auf die er so richtig stolz ist.
Beim Abschied sagt Thümmler jenes geflügelte Wort, das zu seinem Markenzeichen wurde: "Glück auf!". Da ist Elan im Spiel. Es geht wieder aufwärts mit Manfred Thümmler. Unüberseh- und unüberhörbar.