Thümmler genießt kleinen Zapfenstreich

 Foto: red

Was treibt eigentlich der Pegnitzer Ex-Bürgermeister Manfred Thümmler so? Nun, bei einem Ständchen der Jugendbergmannskapelle an seinem Wohnhaus in Rosenhof hielt er sich noch recht bedeckt.

 
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Das war eine echte Zitterpartie. Nicht, weil die Musiker ihre Instrumente nicht beherrscht oder ihre Noten vergessen hätten. Nein, es war schlichtweg eine physische Reaktion auf die auch ganz ohne Schnee höchst winterlichen Temperaturen. Als die Jugendbergmannskapelle Pegnitz die Reverenz erwies, waren Spezialhandschuhe gefragt. Um trotz klammer Finger noch voll und warm klingende Töne erzeugen zu können. Ein Dankeschön sei dieses Ständchen, sagte Claus Lang, Vorsitzender der Kapelle. Ein Dankeschön für eine Unterstützung über Jahrzehnte hinweg.

Thümmler selbst, nach einer Bandscheiben-OP gerade von einem Reha-Aufenthalt zurückgekehrt, war mit Mütze und Schal dick eingepackt – und bester Laune. Der Mann, dem manche ein fotografisches Gedächtnis attestieren, nutzte die Chance, einen verbalen Blick in die Vergangenheit zu werfen. 40 Jahre zurück, als zunächst die Siedlergemeinschaft Musikunterricht anbot, Vorstufe des großen Schritts, der dann 1974 folgte: Mit Vollblutmusiker Harry Groppengießer konnte die Pläne zur Gründung einer Jugendblaskapelle umgesetzt werden. Reminiszenzen an die eigene Familiengeschichte ergänzten Thümmlers Rückschau. War doch auch sein Schwiegervater Johann Hahn Musiker mit Herz und Seele. Nicht zu vergessen „Onkel Fritz Pastyrik“, wie Thümmlers Ehefrau Sonja im Kurier-Gespräch hinzufügte. „Diese Tradition führt ihr jetzt in erstklassiger Manier fort“, würdigte Thümmler das Engagement der Jugendbergmannskapelle, die ein „echter Botschafter“ für Pegnitz sei.

Er hielt sich auf Anfrage unserer Zeitung zurück, was seine konkreten Zukunftspläne angeht. Zuerst sei er im Moment verstärkt in seiner Funktion als stellvertretender Landrat gefragt, „ich kann Hermann Hübner da besser entlasten als bisher“. Und bis Weihnachten sei er fast jedes Wochenende ausgebucht. Als Redner.

Und seine vor kurzem angedeuteten Pläne zur Beteiligung an Firmen, die sich vor allem auf dem Gebiet der Finanzberatung für Kommunen tummeln? „Da bitte ich noch um ein wenig Zeit, dazu kann ich im neuen Jahr mehr sagen.“ Übrigens: Der Bergknappenverein garnierte das Ganze mit seinen Fackelträgern. Es war so etwas wie ein kleiner Zapfenstreich für den langjährigen Rathauschef. Der dies sichtlich genoss.

Foto: Brand

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