Nach 30 Jahren als Bürgermeister legt sich ein Manfred Thümmler nicht aufs Sofa Thümmler: Der Unruheständler

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So mancher Termine zum Trotz haben Sonja und Manfred Thümmler nun viel mehr Zeit füreinander. Foto: red

Ja gut, er kann jetzt länger schlafen. Das genießt er auch. Kein Termin mehr vor 10 Uhr, lautet seine Devise, Und das klappt meistens auch. Dennoch: Es ist schon eher ein Unruhestand, der da auf Manfred Thümmler wartet, Wen wundert's: Nach 30 Jahren Bürgermeisterdasein legt man sich nicht einfach aufs Sofa. Schon gar nicht, wenn man einer ist, für den Urlaub immer ein Fremdwort war.

 
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Langweilig wird ihm jedenfalls nicht werden, wie er im Kurier-Gespräch am heimischen Wohnzimmertisch bilanzierte. Ist er doch zum Beispiel noch stellvertretender Landrat. Bis zum 30. April 2014, um genau zu sein. Und Bezirksvorsitzender der kommunalpolitischen Vereinigung der CSU. „Da bin in nächster Zeit gefordert, wenn es um die Vorbereitung der Kommunalwahlen geht", sagt er.

Hier das politische Geschäft, dort das Vereinsleben. Auch da war und ist Thümmler kräftig unterwegs. Für gut ein Jahr fungiert er noch als Vorsitzender der Volkshochschule Pegnitz. Ebenfalls bis 2014 dauert vorläufig seine Amtszeit als Vorsitzender des Vereins für das behinderte Kind. Da hängt sein Herzblut dran, das würde er gerne weitermachen, wenn man ihn will. Denn dieser Verein hat mit der Sanierung der Bonhoefer-Schule in Bayreuth ein Mammutprojekt zu schultern. Er ist Träger der Schule, wie auch der Förderschulen in Weidenberg und Pegnitz. Die Maßnahme koste eigentlich sieben Millionen Euro, sagt Thümmler. Jetzt hat man das Ganze schon auf fünf Millionen heruntergerechnet. Weil die Stadt Bayreuth einen nicht unerheblichen finanziellen Part beitragen muss. Und der fehlt das Geld.Ohne den Verein geht nichts - weil dessen Beitrag zu 80 Prozent vom Freistaat gefördert wird, der kommunale jedoch nur mit 50 Prozent. Jetzt gelte es an einer Lösung für das millionenschwere Vorhaben zu feilen, mit der alle gut leben können. Es gibt noch weitere Ämter, die meisten wird er wohl aufgeben. Bleibt er Vorsitzender des Wasserzweckverbandes Juragruppe? "Wenn es gewünscht wird..."

Und dann ist da noch diese Firma. Eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechts. Mit ihm und seiner Frau Sonja als Gesellschaftern. Finanz Marketing heißt sie. Kein neues Unternehmen. Es existiert schon seit Jahrzehnten, ist aber seit 1982 stillgelegt. Seit jenem Jahr also, in dem Thümmler Pegnitzer Bürgermeister wurde. Nun die Wiederbelebung. Manfred Thümmler will sein Wissen weitergeben. Sein Wissen in allen Finanzierungsfragen. Und damit natürlich auch Geld verdienen, ganz klar. Er will beraten, im gewerblichen Sektor genauso wie im privaten, "da geht es um alle Bereiche". Und es gibt auch schon jede Menge Anfragen.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Kurier-Ausgabe vom Samstag (19. Januar 2013).

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