Thomas Ebersberger wird 60

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Zweiter Bürgermeister Thomas Ebersberger in seinem Büro im Rathaus. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Sein Stammbaum lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Ein Straßenschild in Bayreuth erinnert an einen seiner Vorfahren. An diesem Samstag feiert Thomas Ebersberger, Zweiter Bürgermeister in Bayreuth, seinen 60. Geburtstag.

 
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Dass sich Thomas Ebersberger in Bayreuth fest verwurzelt fühlt, ist kaum verwunderlich. Schließlich lässt sich sein Stammbaum bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Unter dem Namen Kolb lebte eine Linie seiner Vorfahren auf einem Bauernhof in Altdrossenfeld. Um 1630 erfolgte der Umzug in die Münzgasse nach Bayreuth. Man übte damals den Beruf der Weber aus. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts brachte dann ein Magistratsdiener den Namen Ebersberger in die Familie.

Thomas Ebersberger, der an diesem Samstag seinen 60. Geburtstag feiert, hat es (fast) bis an die oberste Spitze „seiner“ Stadt gebracht. Auch auf der Fahrt in Richtung Autobahnauffahrt Nord wird Ebersberger stets an die eigenen familiären Wurzeln erinnert. Die Sophian-Kolb-Straße ist „nach dem Bruder einer meiner Ur-Omas“ benannt, wie er im Gespräch mit dem Kurier sagt. Dabei handelt es sich um den Gründer der ersten Spinnerei in Bayreuth.

Schon früh an Richard Wagner herangeführt

Ebersberger wurde in Bayreuth geboren, ist in Bayreuth zur Schule gegangen und hat in Bayreuth Jura studiert. 1988 gründete er die Kanzlei Ebersberger, Meisen & Coll., in der er als Anwalt für Familien-, Erb- und Verkehrsrecht arbeitet. Er ist Mitglied der CSU-Stadtratsfraktion und seit 2002 Zweiter Bürgermeister. Er sitzt in diversen Ausschüssen und Gremien und ist Mitglied in mehr als 30 Vereinen.

Wie es sich für einen echten Bayreuther gehört, wurde Thomas Ebersberger schon von Kindesbeinen an an Richard Wagner herangeführt. Aufgewachsen ist er in der Gartenstadt. Durch den Kontakt mit Festspielmitwirkenden, denen die Familie im Sommer Quartier bot, kam er regelmäßig an Karten für Generalproben im Festspielhaus. Er muss schon damals ziemlich gut vernetzt gewesen sein. Denn rückblickend kann er sagen: „Seit der dritten Klasse war ich jedes Jahr bei den Festspielen.“ Und das nicht nur als Zuschauer. 1971 durfte er sogar in einer Produktion mit René Kollo auf der Bühne stehen: als Gottfried im „Lohengrin“.

Man kann Ebersberger fraglos ein Höchstmaß an Identifikation mit Bayreuth attestieren. Da liegt die Frage nach dem Amt des Oberbürgermeisters auf der Hand. Im Jahr 2000 kandidierte er gegen Amtsinhaber Dieter Mronz. „Das war die Generalprobe“, sagt Ebersberger. Zur Premiere im Jahr 2006 kam es dann aber nicht. Michael Hohl war für die CSU angetreten.

Theoretisch bliebe Ebersberger noch eine Chance. Ob er nochmal nach den Sternen greifen will? „Das weiß ich noch nicht.“ Jedenfalls sagt der 60-Jährige: „Beruf und Bürgermeisteramt sind mein Hobby. Wenn man es gerne macht, ist es keine Arbeit.“

An diesem Samstag feiert Thomas Ebersberger mit seinen Gästen beim Frühschoppen im Lindenhof.

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