Gute Laune verfliegt schnell Thermenstreit geht in eine neue Runde

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 Foto: red

Der Fichtelberger Thermenstreit ist in eine neue Runde gegangen. Seit dem frühen Nachmittag streiten sich die Parteien wieder vor dem Oberlandesgericht in Bamberg. Und zwar ziemlich laut.

 
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Gut gelaunt trafen sich die Parteien vor dem Oberlandesgericht in Bamberg – aber die gute Laune verflog nach kurzer Zeit in der Verhandlung: Es geht um Geld, um insgesamt 1,7 Millionen Euro, die Badbetreiber Heinz Steinhart nicht bezahlt haben soll. Es geht um Pachtzinsen, um Müllgebühren oder Geld für Angestellte. Der Streit ums Geld verdarb den Beteiligten die gute Laune.

Zwischen dem neuen Anwalt von Badbetreiber Heinz Steinhart und dem Gericht hat sich ein lautstarker Schlagabtausch entwickelt. Anwalt Eberhardt Meiringer aus Karlsruhe besteht darauf, dass seinem Mandanten Steinhart sowohl Grundstück als auch das abgebrannte Gebäude der Therme weiter gehört. Er will einen Teil des Kaufpreises zurückhaben und gleichzeitig das Geld von der Versicherung.

Das geht gar nicht, sagt Helmut Schmitz, Rechtsanwalt der Gemeinde Fichtelberg. Das Bad sei immer noch im Eigentum der Gemeinde. Und außerdem sei das Bad marode gewesen, als Steinhart es gekauft habe, das würde sich aus dem Kaufvertrag ergeben.

Der Streit ums Geld und um die Eigentumsverhältnisse tobt seit fast zwei Jahren. Das Amtsgericht Bayreuth hatte Badbetreiber Steinhart dazu verdonnert, die Summe zu zahlen. Dagegen legte er Berufung ein. Im Laufe des vergangenen Jahres hatten es die Parteien nicht geschafft, sich außergerichtlich zu einigen.

„Ich verstehe nicht, warum dies nicht zustande gekommen ist“, sagte der Vorsitzende Richter Vorsitzender Leonhard Riegel. Das wäre für beide Parteien lukrativer gewesen „als ein Urteil“.

Allerdings betont Steinharts Anwalt, dass auch ihm ein Vergleich lieber wäre. Aber er will eine "pauschale Lösung" haben - er will eine Aufteilung der Versicherungssumme haben. Er will auch eine hohe Versicherungssumme durchsetzen. Damit Steinhart das Bad wieder aufbauen kann.

Fichtelbergs Bürgermeister José-Ricardo Castro Riemenschneider (CSF) verfolgt die Verhandlung in stoischer Ruhe.

Weitere Informationen folgen.

Fotos: ott

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