Ohne Spenden geht da gar nichts
Es handelt sich um einen gemeinnützigen Verein, der sich ausschließlich über Spenden finanziert. Und da braucht es eben erst eine gewisse Summe, ehe der Verein auch tätig werden kann. Für Louis bedeutet dies: „Es sind rund 28.000 Euro erforderlich“, so Andrea Gora. Ehe nicht 20.000 Euro zusammen sind, bleibt der Startschuss aus, „sonst ist das Risiko für den Verein zu hoch“. Denn der Aufwand ist enorm. Als geeignet eingestufte Welpen kommen erst einmal für ein Jahr zu einer Patenfamilie, in der möglichst auch Kinder leben. Dort erhalten sie ihre Grundausbildung. „Erst dann folgt die Spezialisierung durch eine Trainerin“.
Ist der Hund auch geeignet?
Und erst dann zeige sich auch, ob der Hund wirklich geeignet ist für einen Fall wie Louis. Ist das der Fall, kommt die Trainerin mit dem Tier zu den Betroffenen zwei Wochen lang ins Haus. Dort wird die Integration geübt, die Trainerin stellt eine Beziehung zwischen Kind und Hund her. Sie schult auch die Eltern, wie diese die Ausbildung fortsetzen können. All das ist wie gesagt teuer. Und für die Familie allein nicht zu schultern. Daher kam Andrea Gora auf die Idee, über Facebook einen Spendenaufruf zu starten. Mit einem Ergebnis, das sie verblüffte: Innerhalb einer Woche kamen über 5000 Euro zusammen. Inzwischen sind es rund 7000. Doch der Weg ist noch weit, allein über private Spenden ist das Ziel kaum zu erreichen.
Das Sponsoring: Die beiden Schwestern bauen auf Unterstützung aus der Firmenwelt. Große Unternehmen seien da meist außen vor, „die haben in der Regel schon große Projekte“. Aber der Mittelstand aus der Region ticke da anders, da gebe es schon positive Signale. Wie auch aus der Vereinswelt von Pottenstein bis ins Ahorntal und darüber hinaus. So manche beteiligen sich extra deswegen am Wettbewerb „Cold Water Grill Challenge 2018“, um die daraus resultierenden Erlöse dann für Louis zu spenden. Die werde auch vom Rehahunde-Verein honoriert, „er sucht jetzt schon nach Hunden, die infrage kommen“.
Das Ziel: Was Andrea Gora betont: „Jeder kleine Betrag hilft uns weiter, für Louis einen vierbeinigen Freund zu finden, der sein Leben leichter und schöner macht“. Die Erfahrung zeige, das Kinder mit einer Behinderung oder einer verzögerten Entwicklung wie bei Louis auf Tiere ganz anders zugehen als auf Menschen – auch als auf die eigenen Eltern. „Das würde seinen Bewegungstrieb fördern, das würde ihm aber auch mehr Sicherheit geben. Weil dann immer das Gefühl hart, es passt jemand auf ihn auf.“
Und - man mag es ja kaum glauben - derart geschulte Hunde erkennen rechtzeitig, wenn Atemprobleme bevorstehen, wenn sich ein Krampf ankündigt, „das kann auch lebensrettend sein; auch wir müssen ja mal schlafen“.
Info: Spenden können direkt an den Verein Rehahunde Deutschland e.V. fließen: IBAN: DE85 1309 0000 0152 5341 18, BIC: GENEODEVI HRI. Wichtig: Es muss der Verwendungszweck „Louis Stabler“ angegeben werden.