Plötzlich ging es ganz schnell: An der Schulbushaltestelle in Bad Berneck wird die Geschwindigkeit auf 60 km/h begrenzt. Zudem soll eine Verkehrsinsel das Überqueren der B 2 künftig erleichtern, noch vor Weihnachten soll sie montiert werden.
Das Entsetzen und die Trauer nach dem Unfall, bei dem ein zehnjähriger Junge ums Leben gekommen ist, war und ist noch immer groß. Seit dem Unfall Ende Oktober wuchs der öffentliche Druck, nicht zuletzt durch viele Berichte und Leserbriefe im Nordbayerischen Kurier.
Anfang November traf sich die Unfallkommission an der Schulbushaltestelle, um Lösungen für eine Entschärfung der Verkehrssituation zu finden. Nun gibt es zumindest eine vorläufige: Die Geschwindigkeit wird in diesem Abschnitt der B 2 auf 60 km/h begrenzt, noch diese Woche sollen die Schilder installiert werden.
Zudem soll noch vor Weihnachten eine so genannte Querungshilfe installiert werden: Diese Verkehrsinsel aus Plastik wird laut Staatlichem Bauamt in der Straße festgedübelt, ist aber nur eine Übergangslösung. Wie die Gefahrenstelle dauerhaft entschärft werden kann, darüber wird die Unfallkommission noch einmal beraten müssen.
"Erfreulich" findet es Bad Bernecks Bürgermeister Jürgen Zinnert, dass nun "relativ zeitnah" eine Maßnahme angeordnet wurde. Allerdings sieht der Rathaus-Chef in der Verkehrsinsel auch einen Nachteil: Sie wird auf der bisherigen Abbiegespur in die Blumenau installiert; das Linksabbiegen ins Wohngebiet ist von Bayreuth kommend künftig nicht mehr möglich. Umständlich ist das vor allem für Berufspendler, die dann über die Kulmbacher Straße fahren müssen - "und mehrere hundert Meter durchs Wohngebiet", wie Zinnert zu bedenken gibt. Er hofft deshalb, dass die Stadt in die Suche nach einer dauerhaften Lösung stärker eingebunden wird.
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