Telefonbetrüger ergaunern 40.000 Euro

Symbolfoto: Rolf Vennenbernd/dpa Foto: red

In Oberfranken sind derzeit Telefon-Trickbetrüger aktiv. In Kulmbach hat am Donnerstagnachmittag eine Rentnerin 40.000 Euro an einen Unbekannten übergeben. Oberfrankenweit kam es am Donnerstag zu mindestens zwölf betrügerischen Anrufen.

 
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Wie die Polizei am Freitag mitteilte, gaben sich am Donnerstag mindestens zwölf Anrufer als angebliche Enkel, hilfebedürftige Verwandte oder falsche Polizeibeamte aus, um an Geld zu kommen.

So sei es höchst professionellen Straftätern gelungen, eine betagte Frau aus Kulmbach von der Notlage der Nichte zu überzeugen.

Die Rentnerin hob laut Polizei von ihrer Bank 40.000 Euro ab und übergab die Summe am Donnerstag gegen 17 Uhr im Bereich der Straße Schwedensteg an einen unbekannten, rund 30 Jahre alten und rund 175 Zentimeter großen Abholer.

Nach dem Bekanntwerden der Tat, einige Stunden später, fahndete die Kulmbacher Polizei umgehend nach dem mit einer Jeans und einem braun-grauen Pullover bekleideten, blonden Mann, konnte ihn jedoch nicht mehr fassen. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen übernommen.

Aufmerksame Nachbarin

Gerade noch verhindern konnte die Forchheimer Polizei eine Geldübergabe, nachdem eine aufmerksame Nachbarin die Beamten verständigte. Sie habe bekam mitbekommen, wie eine 83-jährige Frau 15.000 Euro nach Hause brachte und mit angeblichen Polizeibeamten telefonisch einen Übergabetermin vereinbarte. Die echten Polizisten warnten die Frau und vereitelten so die Straftat.

Das Misstrauen einer Bankangestellten aus Kulmbach sei es zu verdanken, dass ein älterer Herr nicht um 50.000 Euro erleichtert wurde. Der Senior wollte den Angaben zufolge das Geld von seinem Konto abheben, was der Mitarbeiterin seltsam vorkam. Sie verständigte die Kriminalpolizei Bayreuth, die sehr schnell ermittelte, dass auch hier eine angebliche Enkelin um Geld bat.

Die verschiedenen Facetten des sogenannten Callcenter-Betrugs beschäftigen die oberfränkische Kriminalpolizei seit langem.

Das Polizeipräsidium Oberfranken rät daher den, vor allem älteren Mitbürgern:

* Seien sie skeptisch, wenn sie telefonisch um Geld gebeten oder sie über ihre Vermögensverhältnissen ausgefragt werden! Die echte Polizei würde so etwas niemals tun!

* Übergeben sie keinem Fremden Geld, auch wenn er angeblich von Verwandten geschickt wurde!

* Vergewissern sie sich durch einen Rückruf, ob ein Verwandter tatsächlich finanzielle Hilfe benötigt oder holen sie sich Rat bei Vertrauenspersonen oder Freunden!

An die Mitarbeiter von Kreditinstituten appelliert die Polizei:

* Seien sie misstrauisch, wenn eine ältere Person einen hohen Geldbetrag abheben möchte. Bedenken sie, dass die Senioren ihre finanzielle Lebensleistung verlieren könnten. Informieren sie umgehend die Polizei, wenn sie einen Betrugsverdacht hegen!

red

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