Alles würde ganz einfach gehen, Vodafone sich um alles kümmern. So schilderte ihm das zumindest der Mitarbeiter an einem Vodafone-Stand, sagt Daniele D'Ambrogio. Kündigungsfristen seien kein Problem. Im Sommer war das.
Riesenärger für Daniele D'Ambrogio: Der Inhaber eines Garten- und Landschaftsbaubetriebs in Eckersdorf wollte den Telefonanbieter wechseln und seine alte Rufnummer mitnehmen. Aber dann war er vier Wochen lang unter dieser Nummer nicht erreichbar.
Alles würde ganz einfach gehen, Vodafone sich um alles kümmern. So schilderte ihm das zumindest der Mitarbeiter an einem Vodafone-Stand, sagt Daniele D'Ambrogio. Kündigungsfristen seien kein Problem. Im Sommer war das.
Das mit dem Anbieter-Wechsel von O2 zu Vodafone klappte dann Anfang Oktober nach Plan. Aber seine Festnetznummer, die der Eckersdorfer für seinen Garten- und Landschaftsbaubetrieb Garten Weidner seit Jahrzehnten nutzt, die auf allen Prospekten steht, die war auf einmal weg.
"Vodafone hat mir übergangsweise zwei neue Nummern gegeben", sagt D'Ambrogio. "Aber die kennt doch keiner." Woran es hakt? Laut Vodafone habe O2 den Antrag abgelehnt, die Nummer mitzunehmen."Wegen falscher Adresse", sagt D'Ambrogio. Dann hieß es, es sei "noch etwas offen".
D'Ambrogio: "Bei Vodafone habe ich wenigstens jemanden erreicht, bei O2 kommt man nicht durch."
Vodafone-Sprecher Volker Petendorf sagt: "Wir haben bei O2 nachgefragt: Der Anbieter vergibt die alte Nummer nicht, weil noch Verträge bestehen, die die Gärtnerei erfüllen muss."
Diese Verträge - von denen D'Ambrogio nichts weiß - würden noch bis Dezember laufen. "O2 wird die Nummer bis dahin nicht anderweitig vergeben und Herr D'Ambrogio kann sie danach nutzen."
Warum das nicht gleichzeitig mit dem Anbieterwechsel möglich war, kann Petendorf nicht näher erklären. Petendorf: "Wir haben mehrfach angefragt. Der Kunde hat aus unserer Sicht alles richtig gemacht."
Am Mittwoch, nach vier Wochen ohne alter Festnetznummer und diversen erfolglosen Anrufen und einem Besuch im O2-Laden, war D'Ambrogio so weit, dass er einen Anwalt einschaltete. "Wir haben Vodafone eine Frist bis 4.11., 12 Uhr, gesetzt", sagt Rechtsanwalt Clemens Pelka.
Und D'Ambrogio kontaktierte den Kurier, als er von dem Fall der Bayreuther Hausarztpraxis ohne Telefon, Internet und Fax gelesen hatte. Kurz nachdem die Presse-Anfrage an O2 gestellt war, meldete sich bei D'Ambrogio endlich ein Techniker von O2. Der sagte ihm, dass sein alter Vertrag nie gekündigt worden sei und er dies nachholen müsse.
Vor allem bekam der Landschaftsgärtner das, was zuvor angeblich nicht möglich war: eine Rufumleitung mit seiner alten Nummer auf sein Handy, die solange bestehen darf, bis seine alte Nummer im Dezember tatsächlich umgestellt werden kann.
O2 sagte dem Kurier zum Hintergrund nur: "Ein Antrag auf Rufnummernübernahme des Kunden wurde systemseitig irrtümlich abgelehnt."