Team Icehouse steigt in 2. Bundesliga auf

Team Icehouse betritt Neuland: Nachdem der Verein erstmals die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern gewonnen hat, wird er im kommenden Jahr die erste Bayreuther Mannschaft in der 2. Bundesliga stellen.

 
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„Als Vizemeister gab es immer nur eine gewisse Option auf den Aufstieg“, erklärt Vorsitzender Frank Übelhack den Unterschied zu den vergangenen Jahren, in denen Team Icehouse auf den Vorstoß in die nationale Ebene verzichtet hat. Als Meister sei er sich nun aber mit Teamkapitän Benjamin Lenk einig, dass man den Sprung „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ wagen werde.

Der entscheidende Schritt gelang Team Icehouse mit Benjamin Lenk, Thomas Voit, Torben Hoffmeister, Andreas Zwerger und Tim Wolf beim Saisonfinale der Regionalliga in Regensburg. Ein zweiter Platz genügte, um in der Gesamtwertung den Vorsprung vor den Verfolgern Grassau II und RSC Kempten zu verteidigen.

Der Wettkampf wurde als Mannschaftssprint ausgetragen über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Rad fahren und fünf Kilometer Laufen. In die Wertung kam dabei die Platzierung des vierten von fünf Teammitgliedern, was von den Mannschaften entsprechende Homogenität und Taktik verlangte.

Voit und Wolf schwammen im Europakanal in der Spitzengruppe. Wolf hatte die Aufgabe, beim Radfahren unter den Führenden dabei zu bleiben. Voit wartete dagegen zu Beginn der Radstrecke auf Lenk und Zwerger, die eine knappe halbe Minuten später dem Wasser entstiegen. Hoffmeister kam mit dem großen Hauptfeld zum ersten Wechsel. Voit, Lenk und Zwerger fuhren mit Sichtkontakt zu dritt der neun Mann starken Spitzengruppe hinterher, konnten sich aber nicht entscheidend näher heranarbeiten. Mit etwa 30 Sekunden Rückstand kam das Trio von Team Icehouse zum zweiten Wechsel in die Laufschuhe.

Alle fünf gemeinsam im Ziel

Es war schnell klar, dass die Bayreuther nicht mehr nach ganz vorne würden laufen können. So ließ sich auch Wolf aus der Spitzengruppe zurückfallen, um seine Mannschaftskollegen zu unterstützen. Hoffmeister konnte sich bei der zweiten Disziplin mit radstarken Mitstreitern aus Karlsfeld nach vorne arbeiten, spielte dann seine Laufstärke beeindruckend aus und kam seinen Mannschaftskollegen immer näher. Letztlich konnte Team Icehouse die Ziellinie als einzige Mannschaft mit allen fünf Startern überqueren. Schneller waren nur die diesmal besonders stark aufgestellten Grassauer, und als Dritter kam der RSC Kempten ins Ziel.

Entscheidend für den Gesamtsieg beim Vergleich der Summen aller Tagesplatzierungen war die Beständigkeit der Bayreuther. Sie gewannen zwar nur einen der fünf Wettbewerbe, aber sie standen vier Mal auf dem Podium und verpassten es nur einmal knapp als Vierte. Keine andere Mannschaft überstand die Saison ohne einen schwächeren Tag mit mindestens Platz sechs.

Auch SVB-Damen mit bester Bilanz: Platz drei

Auch das Bayreuther Team in der Regionalliga der Damen hat die Saison mit dem bisher besten Gesamtergebnis abgeschlossen: Das Radbar-Triteam des SVB wurde in Regensburg Dritter und sicherte damit auch in der Endabrechnung den dritten Platz ab.

Die Damen gehen mit vier Athletinnen in den Mannschaftswettkampf, von denen die dritte gewertet wird. Das SVB-Team mit Stephanie Preis, Kristina Sendel, Julia Trikpe und Susanne Griepentrog ging aufgrund der unterschiedlichen Stärken in den Einzeldisziplinen mit der Taktik ins Rennen, sich erst beim Laufen als Mannschaft zu sammeln. So kam es auch, dass Tripke nach einem starken Schwimmen in die erste Verfolgergruppe fuhr. Preis, Sendel und Griepentrog kamen etwa eine Minute später gleichzeitig aus der ersten Wechselzone und machten sich mit der dritten Radgruppe auf die Verfolgungsjagd. Mit 17 Sekunden Rückstand auf die Spitze fuhr Tripke mit ihrer Radgruppe in die zweite Wechselzone ein und startete auf Platz elf liegend in den 5-km-Lauf. Fast zwei Minuten später folgten Preis, Sendel und Griepentrog.

Nun begannen Preis und Sendel, ihre Laufstärke auszuspielen. Sie konnten am Ende die schnellsten Laufsplits vorweisen und schafften es auf der zweiten Hälfte der Laufrunde, Tripke einzuholen. Zu dritt bewältigten sie den Rest der Laufstrecke und kamen hinter MRRC München und CIS Amberg als Dritte ins Ziel.

Abschlusstabellen

Herren-Regionalliga: 1. Team Icehouse Bayreuth (2. in München / 3. in Waging / 4. in Lauingen / 1. in Schongau / 2. in Regensburg) 12 Punkte; 2. Triathlon Grassau II (1./2./7./3./1.) 14; 3. RSC Kempten (3./6./2./2./3.) 16; 4. Team Arndt Roth (27); 5. Triathlon Karlsfeld (29); 6. SSV Forchheim II (32,5); 7. Triteam Rothsee (40,5); 8. SC Prinz Eugen München (44); 9. TO Weiden (49); 10. VfL Kaufering Triathlon (51,5); 11. CIS Amberg (52,5); 12. TSG Roth (53); 13. SV Holzkirchen (55); 14. MRRC München II (61); 15. TSV Altenfurt (63).

Damen-Regionalliga: 1. MRRC München (1./1./1./1./1.) 5; 2. TV 48 Erlangen II (2./2./2./2./11.) 19; 3. SV Bayreuth (3./4,5./5./5./3.) 20,5; 4. CIS Amberg (23); 5. SV Würzburg (25,5); 6. Triteam Schongau (30); 7. Tristar Regensburg II (34); 8. TO Weiden (40); 9. Triathlon Augsburg (41); 10. Triteam Rothsee (44); 11. SV Holzkirchen (48).

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