Ritterschlag
Der „Tatort“ sei für ihn etwas Besonderes gewesen, „ein Ritterschlag“, den er sehr ernst genommen habe. Er habe sich dafür eingesetzt, dass Kopper nicht nur der in Mamas Küche mampfende Bulle gewesen sei, sondern ermittelt habe. Dann könne man sich nicht damit zufrieden geben, zweimal durchs Bild zu laufen und sein Geld zu kassieren. „So macht man doch diesen Beruf eigentlich nicht“, sagt Hoppe.
Die 14 Monate seit dem Ende der Dreharbeiten hat er nicht ungenutzt verstreichen lassen. „Ich habe fast mehr gearbeitet als während der “Tatort"-Zeit“. So stand er erneut für die ZDFneo-Serie „Blockbustaz“ vor der Kamera, ebenso für die RTL-Serie „Der Lehrer“ und für die Sat.1-Serie „Soko Kölsch“. Auch war er in „Weiser“ dabei, einem ZDF-„Fernsehfilm der Woche“ mit Joachim Król.
Nach dem 2009 veröffentlichten Buch „Allein unter Gurken“ über regionales Essen kam im September das von Hoppe und Cettina Vicenzino verfasste „Sizilien-Kochbuch“ heraus. Er ist damit auf Lesereise und freut sich über die Resonanz. „Das macht voll Spaß!“
Sizilien-"Tatort"?
Kann er sich nochmal einen Aufrtitt im „Tatort“ vorstellen, eventuell als Gast? Die Frage regt die Fantasie des temperamentvollen Mannes an. Vielleicht in einem neuen Format, vielleicht auf Sizilien, vielleicht ein Sizilien-„Tatort“, sagt er. „Kopper meldet sich zurück und ermittelt auf Sizilien. Ich fänd' das ja toll.“ Auf jeden Fall hoffe er auf ein paar „coole Filmprojekte“ 2018 - „ich will der Schauspielerei nicht den Rücken drehen, im Gegenteil“.
Er habe große Lust, Formate mit aufzubauen oder zu erfinden, würde auch gerne ein Theaterstück inszenieren, ein „richtiges Buch“ schreiben und dies mit Musik verbinden. Außerdem gebe es Projekte, über die man noch nicht sprechen könne. Die Zeit seit Oktober 2016 sei abwechselungsreich gewesen, nun sei er gespannt, wie es weitergehe.
Mit dem markanten Kopper-Auftritt an Odenthals Seite habe Hoppe den Ludwigshafener „Tatort“ über 20 Jahre lang mit geprägt und bereichert, teilt der SWR mit. „Zukünftig soll das Format rund um die beiden weiblichen Kommissarinnen Lena Odenthal und Johanna Stern neu aufgestellt und weiterentwickelt werden.“ Hoppe gebühre Dank für langjährige und gute Zusammenarbeit.
„Gerne setzen wir diese bei geeigneten Projekten fort, konkrete Verabredungen gibt es aber noch nicht.“ Koppers Kolleginnen sind im Frühjahr in „Waldlust“ zu sehen - einem erneuten Improvisationskrimi, diesmal aber mit Profischauspielern.