Die Gemeinde Heinersreuth verzichtet auf einen Teil der öffentlichen Zuschüsse, um ihr eigenes Geld zu sparen Tannenbach bekommt eine Dorferneuerung

Von Heike Hampl

Eigentlich will es jeder: Geld aus öffentlichen Fördertöpfen. Die Gemeinde Heinersreuth verzichtet nun aber auf einen Teil des Geldes, das das Amt für ländliche Entwicklung ihr anbietet. Der Grund: Je höher der Zuschuss, desto höher die Eigenbeteiligung.

 
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In Tannenbach sieht keiner das Wesentliche. Den Tannenbach. Der ist nämlich eingewachsen und plätschert ungesehen vor sich hin. Das soll sich ändern. Und nicht nur das. Tannenbach bekommt eine Dorferneuerung.

Isabel Fischer, Gemeinderätin aus Tannenbach, hat die Dorferneuerung beantragt. Dieses Jahr schloss der Abwasserzeckverband Tannenbach an das Heinersreuther Abwassersystem an, baute einen Kanal. „Ganz optimistisch dachte ich damals, man könnte das eine mit dem anderen verbinden", sagt Fischer. Doch so kurzfristig klappte das nicht – so wurde die Dorferneuerung zu einem eigenständigen Projekt.

Das Amt für ländliche Entwicklung will Geld für die Dorferneueung geben – sagte zunächst 75 000 Euro zu. Insgesamt sollte die Maßnahme 150 000 Euro kosten, die Hälfte muss die Gemeinde selbst zahlen. Dann plötzlich eine neue Nachricht aus dem Amt: Tannenbach bekäme sogar 150 000 Euro Zuschuss, könnte also für satte 300 000 Euro umbauen. Grund: Andere Projekte in Oberfranken wurden verschoben, es ist Geld übrig. So viel Geld will die Gemeinde aber nicht für den 20-Seelen-Ort ausgeben. „Einer Verdoppelung der Ausgaben werde ich nicht zustimmen", sagt Bürgermeister Hans Dötsch (SPD). Er rechnet damit, dass die Dorferneuerung nun insgesamt etwa 180.000 Euro kosten wird. „Viel Geld für wenig Leute, das ist schon ein Problem", sagt er. Aber: „Die Straße durch Tannenbach zur Waldhütte wird viel genutzt, auch von Auswärtigen."


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Freitagsausgabe (13. Dezember) des Nordbayerischen Kuriers.